AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Krise an der Grenze zu Haiti: Kardinal Lopez Rodriguez fordert Eingreifen der Regierungen

Samstag, 12 Januar 2013

Santo Domingo (Fidesdienst) – Im Hinblick auf die Spannungen an der Grenze zwischen Haiti und der Dominkanischen Republik können nur „die Regierungen beider betroffenen Länder…eine Lösung finden“, so der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez, in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, nachdem in der vergangenen Woche eine Gruppe Haitianer bei der Einreise in die Dominkanische Republik an der Grenze aufgehalten wurden. Der Erzbischof erinnert daran, dass weder Botschafter, noch andere Regierungen oder Priester und Nichtregierungsorganisationen eingreifen sollten, da es sich um eine Angelegenheit der Regierungsbehörden handelt. „Die Regierung der Dominikanischen Republik legt die eigene Migrationspolitik fest“, so der Kardinal. „Das Problem ist nicht neu“, so der Erzbischof, „Ich verstehe, dass die haitianische Regierung um Zusammenarbeit bei der Erstellung von Dokumenten jener Bürger gebeten werden muss, die in die Dominkanische Republik einreisen wollen“.
Der Präsident der Dominkanischen Republik, Danilo Medina, berief unterdessen eine Versammlung mit den zuständigen Regierungsvertretern zur Krise an der Grenze ein. Unterdessen musste in Onanminthe, auf haitianischer Seite, das dominikanische Konsulat geschlossen werden, nachdem die Mitarbeiter mehrmals bedroht worden waren, weil keine Einreisevisa erstellt wurden. Jedes Jahr reisen tausende Haitianer über die Dominkanische Republik in andere Länder in Südamerika und Europa aus. Viele Migranten bleiben aber auch im Land, wo sei vorwiegend in der Landwirtschaft Arbeit finden. (CE) (Fidesdienst, 12/01/2013)


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