AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Nach der Stationierung von Polizeibeamten und Soldaten aus Kinshasa hat sich die Lage in Goma beruhigt

Dienstag, 4 Dezember 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – „Die Rebellenbewegung M23 hat sich aus dem Zentrum von Goma zurückgezogen, kontrolliert aber noch den Flughafen und die Umgebung der Stadt. Es trifft nicht zu, dass es sich um einen Rückzug in 20 Kilometer Entfernung handelt, wie angekündigt worden war“, so P. Loris Cattani vom Netzwerk „Rete Pace per il Congo“ zum Fidesdiesnt, der die Situation in Goma, der Hauptstadt des Nordkivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) aus nächster Nähe mitverfolgt.
„Unter der Bevölkerung heißt es auch, dass sich ein Teil der Soldaten der M23 weiterhin in der Stadt aufhält, wo sie als kongolesische Polizeibeamte verkleidet oder in Zivil unterwegs sind“, so der Missionar. „In Goma ist die Lage jedoch relativ ruhig, nachdem die Regierung in Kinshasa dort 1.500 Polizeibeamte und rund 800 Soldaten der kongolesischen Armee stationieren ließ“, so der Missionar weiter.
„In wenigen Tagen sollen Verhandlungen zwischen der kongolesischen Regierung und der M23 aufgenommen werden, an denen auch Vertreter der Opposition und der Zivilgesellschaft aus dem Nord- und Südkivu teilnehmen sollen“, erklärt P. Cattani. Die erste Phase der Gespräche soll in Kampala (Uganda) stattfinden. Später sollen die Verhandlungen in Brazzaville (Republik Kongo) fortgeführt werden, wo Präsident Denis Sassou Nguesso als Mittler teilnehmen wird.
„Ruanda und Uganda, von denen Experten der Vereinten Nationen sagen, dass sie die Rebellen der M23 unterstützen, treten nun als Mittler auf“, so P. Cattani abschließen, „Auf diese Weise machen sie sich zum einen vom Vorwurf der Komplizenschaft mit den Rebellen frei, wobei sie andererseits weiterhin im Osten der Demokratischen Republik mitreden können“. (LM) (Fidesdienst, 04/12/2012)


Teilen: