AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischöfe aus 34 afrikanischen Ländern verurteilen Gewalt: „Wir sind über die Gewalt im Osten der Demokratischen Republik empört und entsetzt“

Freitag, 23 November 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – „Wir sind über den Krieg, der seit einigen Monaten im Osten der Demokratischen Republik Kongo ausgebrochen ist, empört und entsetzt, der neue menschliche Dramen auslöst“, heißt es in einer Verlautbarung der Vorsitzenden der afrikanischen Bischofskonferenzen und Caritas-Präsidenten, die sich im Rahmen einer Tagung zur Sendung und Identität der Caritas vom 20. bis 22. November in Kinshasa trafen. An der Tagung nahmen Bischöfe aus insgesamt 34 afrikanischen Ländern teil.
Die Auswirkungen der Offensive der Guerillabewegung M23 im Nordkivu und die Eroberung der Hauptstadt der Region werden von den afrikanischen Bischöfen mit folgenden Worten kommentiert: „Tausende Männer, Frauen und Kinder, die Opfer der Gewalt eines Krieges werden, der ihnen auferlegt wird, sehen sich in Goma und Umgebung ein weiteres Mal mit dem schlimmsten Elend konfrontiert. Sie sind den Unbilden des Wetters, Hunger, Gewalt jeder Art einschließlich der Rekrutierung von Kindersoldaten ausgesetzt. Es handelt sich um eine Beleidigung der Würde dieser Menschen und Kinder Gottes“.
Die Bischöfe bekräftigen ihre Überzeugung, dass „unsere Zeit nicht eine Zeit der Kriege und Eroberungen sondern eine Zeit der Zusammenarbeit sein sollte“ und beklagen die „illegale Ausbeutung der natürlichen Ressourcen als Hauptursache dieses Krieges“. Aus diesem Grund fordern die Bischöfe die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union, die Europäische Union und die Regierungen der Demokratischen Republik Kongo sowie der Länder „die auf irgendeine Weise an diesem Krieg beteiligt sind“ und internationale Unternehmen im Bergwerkssektor um eine „gerechte und konzertierte Lösung, damit das Leiden der Zivilisten im Osten der Demokratischen Republik Kongo ein Ende nimmt und diese nicht wieder der Verzweiflung und der Gewalt anheim fallen“. Abschließend bitten die Bischöfe um christliche Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit mit den Caritas-Netwerken in aller Welt. (LM) (Fidesdienst, 23/11/2012)


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