VATIKAN - Papst empfängt kolumbianische Bischöfe in Audienz: „Wo Christus hinkommt, bahnt sich Einklang den Weg, der hass weicht der Vergebung und Rivalität verwandelt sich in Geschwisterlichkeit“

Dienstag, 11 September 2012

Castel Gandolfo (Fidesdienst) – „Die Geschichte Kolumbiens ist unauslöschbar vom katholischen Glauben seiner Menschen geprägt, von deren Liebe zur Eucharistie, ihrer Marienverehrung, den karitativen Werken und den engagierten Hirten und Laiengläubigen. Die Verkündigung des Evangeliums hat reiche Früchte getragen und viele Priester- und Ordensberufungen und große Bereitschaft zur Mission ad gentes hervorgebracht, apostolische Bewegungen und lebendige Pfarregemeinden entstehen lassen“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die kolumbianischen Bischöfe, die er am 10. September in Castel Gandolfo in Ad-limina-Audienz empfing.
In seiner Ansprache erinnerte der Papst aber auch an „die verheerende Auswirkungen einer zunehmenden Säkularisierung, die sich in großem Maß auf den Lebensstil auswirkt und die Wertskala der Menschen erschüttert“. Dabei betonte er, dass „der unermüdliche Einsatz für den Schutz und die Förderung der Familie auf der Grundlage der Ehe und als Hauskirche und Heiligtum des Lebens weiterhin pastorale Priorität sein muss“.
Papst Benedikt XVI. begrüßte den globalen Pastoralplan der Kolumbianischen Bischofskonferenz für die Jahre von 2012 bis 2020, der „die Förderung der Prozesse der Neuevangelisierung in den Mittelpunkt stellt“. Die Bischöfe sollen Priestern, Diakonen und Ordensleuten „einen wichtigen Teil ihres Hirtenamtes“ widmen und sich um deren „geistiges, intellekutelles und materielles Leben kümmern, damit sie treu und fruchtbar das eigene Amt ausüben“. „Kümmert euch auch in Zukunft bevorzugt um die Berufungen und die Ausbildung der Priesteramtskandidaten und der Kandidaten für das Ordensleben“, so der Papst weiter. Dabei regte er auch eine Revision der Lehrpläne und Methoden an, damit diese „den Herausforderungen der heutigen Zeit und den Erfordernissen des Gottesvolkes entsprechen“.
Abschließend befasste sich der Papst mit den gesellschaftlichen Problemen des Landes und sagte: „Trotz einiger ermutigender Zeichen, führt Gewalt weiterhin zu Schmerz, Einsamkeit, Tod und Ungerechtigkeit unter vielen Brüdern und Schwestern in Kolumbien… Ich ermutige euch zum Schutz des Lebens und zur Förderung des Friedens. Dabei sollt ihr euch am Vorbild unseres Erlösers inspirieren und demütig seine Gnade erflehen. Sät das Evangelium aus und ihr werdet die Früchte der Versöhnung ernten. Denn wo Christus hinkommt, bahnt sich Einklang den Weg, der hass weicht der Vergebung und Rivalität verwandelt sich in Geschwisterlichkeit“. (SL) (Fidesdienst 11/09/2012)


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