ASIEN/LIBANON - Papstbesuch im Libanon: Christen und Muslime veranstalten gemeinsame Gebetswache

Freitag, 7 September 2012

Beirut (Fidesdienst) – Im Rahmen einer gemeinsamen Gebetswache werden Christen und Muslime den Schutz Gottes und der Jungfrau Maria für den Besuch von Papst Benedikt XVI. im Libanon erbeten. Am Abend des 12. September, werden Jugendliche in Beirut von vier verschiedenen Punkten der Stadt aus mit Prozessionen zum „Mariengarten“ gehen und dabei Kerzen und libanesische Flaggen mit sich tragen. Um acht Uhr abends beginnt dort das eigentliche Gebetstreffen. Auf dem Programm stehen gemeinsame Gesänge, Lesungen und das Gebet dafür, dass der Besuch des Papstes von allen angenommen und als Segen für das Land der Zedern betrachtet wird. „Das Motto der Initiative lautet ‚Gemeinsam für den Frieden im Zeichen von Liebe, Freiheit und Sicherheit’. Es handelt sich um eine Art Volksfest, dass der ganzen Welt zeigen soll, dass der Libanon auch in diesem historischen Moment der Geschichte ein Land des christlichen und muslimischen Zusammenlebens ist“, so der Sekretär der bischöflichen Kommission für den Dialog mit dem Islam, Pfarrer Anoin Daou, zum Fidesdienst. Zu dem Treffen werden auch hohe Vertreter aller Religionsgemeinschaften erwartet. Unterstützt wird die Initiative von verschiedenen islamisch-christlichen Organisationen, darunter die Gruppe „Ensemble Autor de Marie“, die seit einigen Jahren auch am Fest Mariä Himmelfahrt gemeinsame Feiern von Christen und Muslimen veranstaltet. Seit 2010 ist das Fest staatlicher Feiertag in der Absicht die gemeinsame Marienverehrung zu einem Bindeglied zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften zu machen.
Die Gebetswache am 12. September, so Pfarrer Daou, sei nur eine von vielen Intitativen. In diesen Tagen finden in den libanesischen Diözesen hunderte Gebetstreffen und Reflexionen statt, mit denen sich Gläubige der verschiedenen christlichen Konfessionen auf die Begegnung mit dem Petrusnachfolger vorbereiten: „Alle Libanesen, auch führende Politiker und Religionsführer – darunter auch Vertreter der Hisbollah, Drusen und Sunniten – freuen sich auf den Papstbesuch und betrachten ihn als Segen für den Libanon. Sie wünschen sich, dass es trotz aller Spaltungen ein Moment der nationalen Einheit sein wird, damit alle Länder des Nahen Ostens sehen, dass der Libanon ein Vorbild für das Zusammenleben ist“. (GV) (Fidesdienst, 07/09/2012)


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