ASIEN/BANGLADESCH - Rund 700.000 Kinder leben auf der Straße

Freitag, 13 April 2012

Dhaka (Fidesdienst) – Weltweit gibt es rund 250 Millionen so genannter „Straßenkinder“: sie gehören zu den Ärmsten unter den Armen, leben am Rande der Gesellschaft und arbeiten und schlafen auf der Straße. Wie aus Schätzungen der spanischen Organisation „Plan“ hervorgeht leben in Bangladesch rund 700.000 auf der Straße. Die Nichtregierung ist seit 2002 in dem asiatischen Land aktiv und betreut dort Straßenkinder, für die sie materielle Hilfe und Unterkünfte bereitstellt. Dabei werden auch Nährkurse, Spiele und Unterrichtsstunden, sowie Theater- und Musikgruppen organisiert. Größere Straßenkinder erhalten eine Berufsausbildung. In den Einrichtungen der Organisation sollen Kinder wieder zu Kindern werden. Allein in Bangladesch wird es nach Schätzungen bis zum Jahr 2014 insgesamt 1,1 Millionen Straßenkinder geben. In der Landeshauptstadt Dhaka sind zwar 80% der Straßenkinder Jungen, doch für Mädchen ist diese Situation besonders gefährlich, da sie oft Opfer von Prostitution und sexuellem Missbrauch werden. Viele dieser Kinder wurden bereits in den eigenen Familien misshandelt. Ziel von Plan ist es diese Kinder aus ihrer extremen Armut zu befreien. Die Nichtregierungsorganisation ist in insgesamt 68 Ländern aktiv und fördert Programme in 50 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika, mit denen sie insbesondere zur Armutsbekämpfung unter Kindern beitragen will. Bisher wurden insgesamt 1,5 Millionen Kinder und ihre Familien und damit rund 9 Millionen Menschen im Rahmen der Programme betreut. (AP) (Fidesdienst, 13/04/2012)


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