AFRIKA/SUDAN - Nuntius in Khartum wünscht „Fortsetzung des Dialogs zwischen Nord- und Südsudan“

Donnerstag, 29 März 2012

Khartum (Fidesdienst) – „Ich wünsche mir, dass der Dialog zwischen Nord- und Südsudan fortgesetzt wird und die Vereinbarungen von Addis Abeba umgesetzt werden, die eine Beendigung der Feindseligkeiten vorsehen“, so der Apostolische Nuntius im Sudan, Erzbischof Leo Boccardi, mit Bezug auf die jüngsten Gefechte an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan (vgl. Fidesdienst vom 27. und 28. März 2012).
„Diese Unruhen führen zu einem Stillstand bei den Verhandlungen, die vor allem zu einer Regulierung der Grenzfrage führen sollten und zu Vereinbarungen im Hinblick auf die Nutzung der Erdölvorkommen sowie zur Staatsbürgerschaft für Bürger aus dem Südsudan, die im Sudan leben und umgekehrt.“
Erzbischof Boccardi betont auch, dass „Personen in Gebieten leben, die von den Gefechten zwischen der sudanesischen Armee und Truppen der südsudanesischen SPLA betroffen sind, sich dazu gezwungen sehen ihre Dörfer zu verlassen. Dabei steht die Regenzeit bevor, die die Mobilität der Menschen erschwert. Die Vereinten Nationen und verschiedene Hilfswerke versuchen, die Menschen mit Hilfsmitteln zu versorgen, doch angesichts der laufenden Gefechte ist nicht für alle der Zugang möglich.“
In den vergangenen Stunden wurden von offizieller Seite unterdessen keine weiteren Gefechte gemeldet. Eine vom Südsudan verbreitete Meldung von Angriffen sudanesischen Kampflugzeuge während der Nacht wurde vom Sudan dementiert. In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba sollen unterdessen am heutigen 29. März Delegationen aus Khartum und Juba über die Beilegung der Spannungen verhandeln. (LM) (Fidesdienst, 29/03/2012)


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