ASIEN/SUDAN - In den Nubabergen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen

Mittwoch, 7 März 2012

Khartum (Fidesdienst) – In den Nubabergen werden dieselben Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen, wie in Darfur. Dies stellt der ehemalige Chef des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), Makesh Kapila, in Juba fest. Der ehemalige UN-Mitarbeiter begleitete eine Delegation der englischen Nichtregierungsorganisation „Aegis“ bei einem Besuch im Flüchtlingslager in Yida im südsudanesischen Staat Unity und in den Nubabergen. In dem Aufnahmelager sind Flüchtlinge aus den Nubabergen untergebracht. Die Nubaberge befinden sich im Staat Südkordfan, der zum Nordsudan gehört und in dem sich Truppen aus Khartum und Soldaten der Sudanesischen Befreiungsbewegung (SPLM-N) bekämpfen.
Nach Ansicht von Kapila begehen sudanesische Soldaten in den Nubabergen dieselben Verbrechen gegen Zivilsten, wie sie auch in Darfur (im Westen des Landes) begangen wurden.
Nach Schatzungen des Delegationsleiters sind in der Region insgesamt 1,2 Millionen Zivilisten von den Gefechten betroffen. Davon flohen bereits 300.000 aus der Region, während die landwirtschaftliche Produktion die Bedürfnisse der Menschen nur noch zu 25% decken kann.
Kapila appelliert deshalb an die internationale Staatengemeinschaft mit der Bitte um Eingreifen mit dem Ziel einer Beendigung des Konflikts. Dabei regt er ein Flugverbot und die Beendigung von Waffenlieferungen an den Sudan an. Nach Aussage von Kapila benutzen die sudanesischen Soldaten Waffen aus dem Iran, China, der Ukraine, Russland und den Vereinigten Staaten. (LM) (Fidesdienst, 06/03/2012)


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