ASIEN/INDIEN - Antichristliche Gewalt nimmt zu: Billigung des neuen Gesetzes dringend notwendig

Dienstag, 8 November 2011

Mangalore (Fidesdienst) – Die antichristliche Gewalt nimmt in Indien zu und im vergangenen Jahr wurden dort über 1.000 Fälle registriert. Um dieser Gewalt entgegenzuwirken ist die Billigung des „Gesetzes zur Vorbeugung gegen interkommunitäre Gewalt“, das dem Parlament derzeit zur Debatte vorliegt dringend notwendig. Dies betont der ökumenische „All India Christian Council“ bei einer in Zusammenarbeit mit dem „Karnataka Missions Network (KMN)“ in Mangalore (im indischen Unionsstaat Karnataka) organisierten öffentlichen Veranstaltung. Die beiden Organisationen beklagten dabei vor allem die Aufrufe zu religiösem Hass des hinduistischen Religionsführers Subramanuam Swamy (vgl. Fidesdiesnt vom 03/11/2011) und dessen Absichten durch eine Sabotage des Gesetzentwurfs die Minderheiten des Landes zu treffen.
In einer Verlautbarung verurteilen die Veranstalter auch vandalische Handlungen gegen christliche Einrichtungen in Karnataka (die Kapelle des heiligen Antonius von Padua, die Schule der heiligen Theresa, die Kirche der heiligen Alfonsa), doch auch in den Staaten Orissa, Gujarat, Madhya Pradesh und Uttar Pradesh, in denen es zu ähnlichen Vorfällen kam. In diesen Staaten, so die Organisationen, „wollen Kräfte des Bösen, wie zum Beispiel das extremistische Netzwerk ‚Sangh Parivar’ und ihre politischen Verbündeten, das Virus der interkommunitären Gewalt in der Gesellschaft verbreiten“. Christen fordern deshalb „ein wirksames Vorgehen der Justiz gegen die Schuldigen und eine politische Antwort seitens der Regierung“. Damit meinen sie die Billigung des „Gesetzes zur Vorbeugung gegen interkommunitäre Gewalt“, das religiöse Minderheiten, darunter auch die katholische Kirche begrüßen (vgl. Fidesdienst vom 23/09/2011).
Ein Beobachter aus Indien kommentiert im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Ursache des Problems ist bekannt: es gibt hinduistische Extremisten, die von der Regierung der Barathiya Janata Party unterstützt werden, die die Gesellschaft polarisieren wollen. Diese Organisationen handeln stets nach demselben Schema: sie beschuldigen Christen der Zwangsbekehrung und zahlen unschuldige und unwissende arme Hindus für vandalische Handlungen gegen christliche Einrichtungen.“ (PA) (Fidesdienst, 08/11/2011)


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