ASIEN/VIETNAM - Religionsführer bemühen sich im Namen des heiligen Franz von Assisi gemeinsam um Frieden und Gemeinwohl

Freitag, 4 November 2011

Ho Chi Minh City (Fidesdienst) – Vietnamesische Religionsführer wollen sich gemeinsam “für Frieden und Gemeinwohl engagieren”: dazu verpflichteten sich 35 Vertreter von Katholiken, Baha’i, Buddhisten, Muslimen, Protestanten und einheimischer Kulten wie “Hoa Hao”, “Cao Dai” und “Minh Ly“.
Die Religionsführer nahmen ein einem interreligiösen Treffen teil, das die Ordensprovinz der Franziskaner in Zusammenarbeit mit der Kommission für interreligiösen Dialog der Erzdiözese Ho Chi Min City organisiert hatte. An der Veranstaltung nahmen auch Kardinal John Baptist Pham Minh Man und mehrere Bischöfe sowie über 450 Priester, Ordensleute und Laien teil.
Das Treffen unter dem Motto „Gemeinsam Frieden schaffen“ , das am 27. Oktober in Ho Chi Minh City stattfand, sollte „die Bedeutung des von Christus geschenkten und vom heiligen Franz von Assisi in dessen Leben umgesetzten Friedens vertiefen und den einheimischen Religionsführern Gelegenheit geben, das gegenseitige Verständnis zu fördern“, so der Franziskanerpater John Nguyen Phuoc.
Auf dem Programm des zeitgleich mit dem Weltfriedenstreffen mit dem Papst in Assisi veranstalteten Treffens standen folgende Vorträge: “Theologie des interreligiösen Dialogs” (Pfarrer Francis X. Bao Loc); “Geschichte und Bedeutung des Geists von Assisi” (Pater Francis X. Vu Phan Long, OFM); “Der heilige Franz von Assisi und der Geist des Friedens der Geschwisterlichkeit und der Versöhnung ” (Pater John Nguyen Phuoc, OFM); “Den Geist von Assisi im heutigen Kontext umsetzen ” (Pater Paul Nguyen Dinh Vinh, OFM). P. Paul Nguyen Dinh Vinh forderte in diesem Sinne die Vertreter aller Religionen zum Gebet, zu Besuchen bei den Gemeinden, zur Achtung der Unterschiede, zur Förderung gemeinsamer Werte der verschiedenen religiösen Traditionen, zum Dienst an den Armen und Ausgegrenzten und zur Zusammenarbeit für das Gemeinwohl auf.
Ho Oai Phuoc, Vertreter des indigenen Kultes „Cao Dao“, dessen Frau und Kinder katholisch sind, betonte, die Einheimischen könnten vom Geist von Assisi religiöse Toleranz lernen. Dies sei in einer Gesellschaft, in der viele Religionen zusammen leben, besonders wichtig. Der 72jährige Dai Bac, Vertreter des Kultes „Minh Ly“ betonte, er erhoffe sich von der Regierung eine größere Öffnung bei der Religionspolitik und die Schaffung der Voraussetzungen dafür, dass sich die Religionen tatsächlich in den Dienst der Menschen stellen können. (PA) (Fidesdienst, 04/11/2011)


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