ASIEN/INDONESIEN - Apostolischer Nuntius eröffnet in Ambon Katecheseinstitut und Priesterseminar: „Die Stadt ist wieder sicher“

Donnerstag, 20 Oktober 2011

Ambon (Fidesdienst) – Im Rahmen eines Pastoralbesuchs eröffnete der Apostolische Nuntius in Indonesien, Erzbischof Antonio Filippazzi, am 15. und 18. Oktober in Ambon auf dem Molukken-Archipel jeweils ein Katecheseinstitut bzw. ein neues Priesterseminar. Beide Einrichtungen sollen zur Konsolidierung der Beziehungen zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften auf Ambon beitragen und Signale des Vertrauens und des Dialogs setzen und Frieden in einer Region schaffen, die erneut mögliche Konflikte befürchtet. Anlass für den Pastoralbesuch war das 100jährige Jubiläum der Evangelisierung der Insel Tanim Bar des Molukken-Archipels.
Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche dem Fidesdienst berichten, feierte der Vatikanvertreter einen Gottesdienst in der Hauptstadt der Insel Saum Laki. Danach besuchte er Ambon, wo er das nach dem „Heiligen Johannes“ benannte Katecheseinstitut und das Priesterseminar „Franz Xaver“ der Diözese Amboina einweihte. Der Nuntius besuchte auch den so genannten „Pfad des Friedens“, der den muslimischen Teil Ambons vom christlichen Stadtteil trennt.
Mit Bezug auf die Eröffnung der beiden kirchlichen Einrichtungen betont Bischof Peter Canisius Mandagi (msc), dass sie „die Qualität der menschlichen und professionellen Ressourcen verbessern und zur Entwicklung der Molukken beitragen werden“. Beide Einrichtungen sollen „Symbol des Glaubens sein und das Wohl unter den Gemeinden und im Land fördern“.
Bischof Mandagi betont im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass sich „sowohl die christliche als auch die muslimische Bevölkerung über den Besuch freute“. Die Einwohner von Ambon haben gezeigt „dass sie den Frieden und das harmonische Zusammenleben der Religionen lieben“. In diesem Zusammenhang dankt er allen Religionsführern und Politikern, „die sich gemeinsam für den Dialog und die Geschwisterlichkeit einsetzen“.
Unterdessen begrüßte auch der stellvertretende Bürgermeister von Ambon, Sam Latuconsina, den Besuch des Vatikanvertreters: „Es zeigt uns, dass die Stadt Abmon sicher ist“, so der Politiker, der darauf hinwies, dass das Leben der Gemeinschaften und deren Aktivitäten in der Öffentlichkeit und im Geschäftsleben sich normalisiert haben. Latuconsina dankte den Sicherheitskräften aber auch der Bevölkerung, denen es gelungen ist, Konfliktherde zu beseitigen und den Frieden wieder herzustellen.
In Ambon war es im September dieses Jahres zu Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen gekommen. (vgl. Fidesdienst vom 12/09/2011). (PA) (20/10/2011)


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