AFRIKA/SUDAN - Neue Unruhen in der umstrittenen Region Südkordofan: Die Krise könnte sich zuspitzen

Freitag, 23 September 2011

Khartum (Fidesdienst) – Zu schweren Gefechten kam es am gestrigen 22. September im Staat Südkordofan an der Grenze zwischen dem Nord- und dem Südsudan. Rebellen der Befreiungsbewegung des Nordsudan (SPLM-N) hatten Regierunksoldaten aus Khartum angegriffen: ein klares Zeichen für die Eskalation des Konflikts. Die SPLM-N soll nach eigenen Angaben bei heftigen Gefechten in Khor Al-Dulib in der Region Al-Rashad rund 20 Kilometer südlich der Stadt Al-Dilling zwei Standorte der Soldaten der Sudanesischen Armee (SAF) zerstört haben.
Wie der Berater des Vorsitzenden der SPLM-N in Südkordofan, Gamar Dalman, mitteilt sollen die Rebellen der SAF und den mit ihnen verbündeten Paramilitärs schwere Verluste zugefügt haben. Der Vertreter der Rebellen erhärte auch dass, die SPLM-N beabsichtigt, „alle Städte der Region zu befreien“. Wie aus Regierungskreisen in Khartum verlautet, soll es den Regierunssoldaten jedoch gelungen sein, die Angriffe abzuwehren. Die Armee berichtet von schweren Verlusten für die Rebellen der SPLM-N.
Die Region Südkordofan befindet sich an der Grenze zwischen dem Nordsudan und dem Südsudan, und die Einwohner fühlen sich dem Südsudan verbunden. Die SPLM-N war teil der SPLM, die für die Unabhängigkeit des Südsudan kämpfte (die im Juli dieses Jahres offiziell proklamiert wurde). Im Januar sollte in Südkordofan eine Volksabstimmung über das Schicksal der Region urteilen. Die örtliche Regierung setzte die Abstimmung jedoch bis auf weiteres aus. Seither wurden dort die bewaffneten Auseinandersetzungen wieder aufgenommen. (LM) (Fidesdienst, 23/09/2011)


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