AFRIKA/SOMALIA - Caritas setzt trotz anhaltender Schwierigkeiten Hilfsprogramme fort und verteilt Lebensmittel, Zelte und Medikamente

Samstag, 17 September 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – „Auch nachdem die Shabaab-Milizen Mogadischu verlassen haben gibt es in der Stadt immer noch Widerstand und Somalia bleibt weiter ein schwieriges Gebiet für die Tätigkeit lokaler und internationaler Nichtregierungsorganisationen“, heißt es in einem „Situational Report“ von Caritas Somalia, der dem Fidesdienst vorliegt. „Es gab in den vergangenen Wochen Unfälle mit Sprengsätzen in der somalischen Hauptstadt und es kam zu Gewalt in der Nähe der Lebensmittelverteilung, wie Quellen der AMISOM (Mission der Afrikanischen Union in Somalia) und die Übergangsregion berichten“.
Was den Rest des somalischen Territoriums im Zentrum und im Süden anbelangt, wo nach Angaben der Vereinten Nationen 3 Millionen Flüchtlinge infolge der Dürre Hunger leiden, heißt es in dem Caritas-Bericht: „Die Verteilung der Hilfsmittel bleibt in den von den Shabaab-Milizen kontrollierten Gebieten weiterhin schwierig. Die AMISOM hat den Nichtregierungsorganisationen, die in Mogadischu tätig sind, Sicherheitsschutz angeboten“. Doch das Humanitarian Country Team (HCT) der Vereinten Nationen (das die verschiedenen humanitären Hilfsmaßnahmen in Somalia koordiniert) rät davon ab, ausländischen Truppen die Auslieferung der Hilfsmittel zu überlassen. Das HCT vertritt die Ansicht, dass die Präsenz der AMISOM-Soldaten bei der Verteilung der Hilfsmittel die Situation eher komplizieren könnte und rät vielmehr, dass die lokalen Gemeindeverwaltungen im Zeichen einer unparteiischen und transparenten Strategie beteiligt werden sollen.
Caritas Somalia setzt unterdessen die eigenen Hilfsprogramme in den betroffenen Gemeinde und unter den Vertriebenen in Mogadischu und in den Regionen Dschuba uns Scebeli fort. Mit Hilfe von lokalen Partnern vor Ort verteilt Caritas dort Lebensmittel, Zelte und Medikamente. In der Region Brava wurden mit Hilfe lokaler Partner bereits Lebensmittelrationen an 515 Familien verteilt. In Dschuba betreut Caritas 2.730 Kinder im Alter unter fünf Jahren, 945 schwangere und stillende Frauen und 670 Senioren, die eine besondere Diät erhalten. In der Region Bogoey unterstützt Caritas Somalia den Bau eines Feldlazaretts für die einheimischen Gemeinden und die Flüchtlingsfamilien. In Mogadischu betreuen Caritas und die Partnerorganisationen 1.050 Flüchtlingsfamilien.
Neben Caritas Somalia sind auch Catholic Relief Service (USA), Caritas Schweiz und Luxemburg und Trocaire in verschiedenen Teilen von Somaliland (Norden) und in den zentralen uns südlichen Teilen Somalias tätig. (LM) (Fidesdienst, 17/09/2011)


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