AFRIKA/SOMALIA - Leitende Caritas-Mitarbeiterin: Die Hilfsprogramme der Caritas in Somalia werden trotz zahlreicher Schwierigkeiten fortgesetzt

Dienstag, 6 September 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – „Bei unseren Hilfsprogramme stoßen wir auf zahlreiche Schwierigkeiten, doch wir tun alles dafür, dass wir sie zu Ende führen können. In anderen Gegenden ist die Situation weniger schwierig“, so Suzanna Tkalec vom Catholic Relief Services (CRS). Die den Bischof von Dschibuti und Apostolischen Administrator von Mogadischu in seiner Eigenschaft als Vorsitzender von Caritas Somalia bei der Durchführung der Hilfsprogramme unter den somalischen Flüchtligen zur Seite steht. Die leitende Caritas-Mitarbeiterin hält sich in Dschibuti auf, um vor Ort die Lage der somalischen Flüchtlinge im Land zu prüfen.
„In Dschibuti“, so Frau Tkalec zum Fidesdienst, „stieg die Zahl der somalischen Flüchtlinge um 10.000 von 8.000 auf derzeit 18.000 an, die im Aufnahmecamp Ali Addeh untergebracht sind. Zur Entlastung des Camps erwägt die Regierung die Wiedereröffnung des Flüchtlingslagers in Holl-Holl, das 2006 geschlossen wurde. Somalische Flüchtlinge suchen Schutz in Äthiopien, Dschibuti und Kenia. Die meisten somalischen Flüchtlinge halten sich in Kenia auf, während ein teil der Flüchtklinge, die in Äthiopien Zuflucht gesucht hatten, wieder in die Heimat zurück kehren.
Die Vereinten Nationen liefern unterdessen neue Daten zur Entwicklung der Ernährungslage: „n der Region Bay im Süden Somalias haben die Unterernährung und die Sterblichkeit die Schwelle der Hungersnot überschritten“. Bisher forderte die Lebensmittelkrise in der Region Tausende Opfer und „mehr als die Hälfte davon sind Kinder“. Die südliche Region Bay mit der Hauptstadt Baidoa gehört zu den Hochburgen der Shabaab-Milizen und ist am meisten von Dürre und Hungersnot betroffen. Die Situation ist vor allem infolge der Sicherheitslage sehr ernst: die Milizionäre behindern internationale Hilfswerke bei ihrer Tätigkeit. Wie aus dem UN-Bericht hervorgeht, „sind in Somalia 4 Millionen Menschen betroffen. 750.000 riskieren den Tod, sollte es in den kommenden vier Monaten keine angemessene Antwort geben“.
Die humanitäre Notlage ist vor allem im Zentrum und im Süden Somalias akut, während in Somaliland und Puntland (Regionen mit autonomer Verwaltungen) die Notlage weniger Besorgnis erregend ist, wo die Hilfswerk sicherer arbeiten als in anderen Teilen des Landes. (LM) (Fidesdienst, 06/09/2011)


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