ASIEN/INDONESIEN - Die Fest am Ende des Ramadan im Zeichen des Friedens und des interreligiösen Respekts

Donnerstag, 1 September 2011

Jakarta (Fidesdienst) - Eid-al-Fitr, das Fest, welches das Ende des Monats Ramadan (des islamischen Fastenmonats) darstellt, wurde in Indonesien „auf friedlichen Weise, im Zeichen des Respekts für die Unterschiede und die interreligiösen Harmonie“ gefeiert, berichtet gegenüber Fidesdienst P. Ismartono Ignatius, ein indonesischer Jesuit, der sich seit Jahrzehnten für den christlich-islamischen Dialog engagiert. „Zunächst einmal - erläutert P. Ismartono – hat der Leiter der Muhammadhya, einer der größten islamischen Organisationen in Indonesien, den Gläubigen die Freiheit gelassen, Eid an einem der drei berechneten angegebenen Tagen zu feiern (zwischen dem 30. August und dem 1. September) und viele haben diese Wahl, die die Unterschiede respektiert, geschätzt.“
Die Bischofskonferenz von Indonesien und die Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen haben eine Grußbotschaft an die muslimischen indonesischen Leader geschickt und auch die Worte von Papst Benedikt XVI übermittelt, die vom Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog veröffentlicht worden waren. Die Botschaft der christlichen indonesischen Leiter erklärt unter anderem, dass Eid auch eine tiefere Bedeutung hat: „den Primat des Geistes wider den Materialismus und Hedonismus zurückzuerstatten“ und „die Beziehungen zwischen den Gläubigen zu verbessern." Darüber hinaus „haben Handlungen des Friedens, der Achtung und Freundschaft das Fest Eid in den verschiedenen Regionen des großen und pluralistischen indonesischen Archipels geprägt" sagte der Jesuit.
In Jakarta wurden Örtlichkeiten und Gläubige der Kirche Santa Maria zur Verfügung gestellt für die muslimischen Gläubigen, die zum Eid in die nahe Istiqlal Moschee gekommen waren: das Gleiche geschah mit vertauschten Rollen am christlichen Fest Weihnachten.
In Nord-Sulawesi haben christliche Bewohner der Provinz den muslimischen Gläubigen bei den Vorbereitungen für das Fest geholfen, das in Moscheen und auf freiem Felder stattfand und dessen Umsetzung überwacht und haben so ein hohes Maß an religiöser Toleranz und den Willen, Harmonie zu konstruieren, gezeigt.
Auf den Molukken, einem Gebiet, das in den letzten Jahren von einen gewaltsamen Konflikt zwischen Muslimen und Christen heimgesucht worden war, haben die christlichen Leader die Gläubigen zur Anteilnahme aufgerufen und das Fest verlief sehr friedlich.
In Jayapura, Papua, haben Dutzende von jungen Menschen verschiedener christlicher Konfessionen gewacht und zusammen mit der Polizei einen Sicherheitsdienst geleistet, damit die Veranstaltungen und Feiern ohne Zwischenfälle verlaufen konnten und diese Geste wurde von den örtlichen muslimischen Leadern sehr geschätzt.
In Kupang, in der Provinz Ost-Nusa Tenggara haben Tausende junger Muslime, Christen, Buddhisten und Hindus an der Parade teilgenommen, die organisiert wurde, um die Pilger des Eid Platz zu empfangen – eine Initiative, die auf multi-religiöse Weise Ausdruck der Freude der Volkes und Ausdruck des Glaubens war. Während des Festes wurde symbolisch eine Taube als Zeichen des Friedens unter den Gläubigen der verschiedenen Religionen in der Region fliegen lassen. (PA) (Fidesdienst 01/09/2011)


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