AFRIKA/NIGERIA - Im Bundesstaat Kogi werden Predigten künftig von den Sicherheitsdiensten kontrolliert

Samstag, 13 August 2011

Abuja (Fidesdienst) – Im nigerianischen Bundesstaat Kogi (im Norden Nigerias) haben Mitarbeiter der Staatlichen Sicherheitsdienste damit begonnen, Predigten zu kontrollieren, die in den Moscheen oder Kirchen gehalten werden sollen. Damit will man der Verbreitung von Botschaften vorbeugen, die die Gemüter erhitzen und religiöse Gewalt schüren.
Wie die nigerianische Tageszeitung „The Vanguard“ berichtet, soll der Leiter der Sicherheitsdienste des Staates Kogi, Mike Fubara, betont haben, dass seine Mitarbeiter auch Predigten kontrollieren, die im Freien oder bei öffentlichen Kundgebungen gehalten werden sollen.
Auch die Prediger selbst sollen sich nach Angaben von Fubara einer Kontrolle der Sicherheitskräfte unterziehen und brauchen für ihre Tätigkeit eine entsprechende staatliche Genehmigung.
Der Leiter der Sicherheitsdienste betont in diesem Zusammenhang auch, dass die Überwachung von Hotels verstärkt wurde, um zu verhindern, dass gefährliche Persönlichkeiten diese als Operationsbasis für kriminelle Aktivitäten nutzen.
Auch Banken und Unternehmen, die in dem nigerianischen Bundesstaat angesiedelt sind, wurden zu Gesprächen mit den Sicherheitsdiensten eingeladen, bei denen eine Absprache im Hinblick auf verstärkte Sicherheitsnahmen in den Verwaltungsbüros stattfinden soll.
Dies soll nach Aussage des Chefs der Sicherheitsdienste insbesondere auch die Anwesenheit von Mitgliedern der Boko-Haram-Sekte im Bundesstaat Kogi verhindern.
Die Boko-Haram-Sekte ist insbesondere im nigerianischen Staat Bauchi tätig, wo sie in jüngster Vergangenheit mehrere Attentate auf Kirchen, Polizeistationen und zivile Einrichtungen verübte. (LM) (Fidesdienst, 13/08/2011)


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