AFRIKA/SUDAN - Im Oktober einscheiden die sudansischen Bischöfe über eine mögliche Aufteilung in eine Bischofskonfrenz des Nordens und des Südens

Donnerstag, 4 August 2011

Khartum (Fidesdienst) – Die sudanesischen Bischöfe werden sich im kommenden Oktober in der Diözese Wau (Südsudan) treffen und daüber entscheiden, ob es künftig zwei getrennte Bischofskonferenzen für den Norden und den Süden (der seit dem 9. Juli ein unabhängiger Staat ist) geben wird. Dies berichtet der katholische Radiosender „Sudan Catholic Radion News“.
Bisher gibt es eine einzige Bischofskonferenzen mit zwei unabhängigen Sekretariaten in Juba (Hauptstadt des Südsudan) und Khartum.
Die Entscheidung wird voraussichtlich davon abhängen, wie sich die Lage der Kirche im Nordsudan entwickelt. Wie der Berater der Kirche im Sudan, John Ashworth, gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur CISA mit Sitz in Nairobi, betont, geht die Zahl der Katholiken im Norden zurück, da viele Katholiken, die im Norden ansässig waren, ursprünglich aber aus dem Süden kommen, nach der Teilung in ihre Heimat zurück kehren. „Es werden sich voraussichtlich auch in den kommenden Menschen gezwungen sehen, diesen Schritt zu tun, denn es wird wahrscheinlich Probleme mit der Gewährung der Staatsbürgerschaft geben und es wäre auch konkret möglich, dass kulturelle und religiöse Minderheiten in der Republik Sudan (Nord) belästigt werden. Dies ist der Grund, weshalb bereits viele katholische Kirchen und Schulen schließen mussten. Wenn Khartum den Menschen aus dem Südsudan die Staatsbürgerschaft gewährt, könnte sich die Lage bessern, doch alles hängt davon ab, wie Menschen aus dem Süden und Christen behandelt werden“, so Ashworth gegenüber der Nachrichtenagentur CISA.
Von den insgesamt neun sudanesischen Diözesen befinden sich nur zwei im Norden, Khartum und El Obeid, die anderen (Malakal, Juba, Yei, Wau, Rumbek, Tombura-Yambio und Torit) gehören alle zum neuen Staat Südsudan. (LM) (Fidesdienst, 04/08/2011)


Teilen: