AFRIKA/SUDAN - Bischofskoadjutor von El Obeid: „Ich mache mir Sorgen um die Schwestern in Kadugli, die Situation der Vertriebenen ist kritisch“

Samstag, 11 Juni 2011

Juba (Fidesdienst) – „Die Telefonverbindungen sind unterbrochen und deshalb haben wir kaum Möglichkeiten, Informationen aus der Region zu erhalten“, so der Bischofskoadjutor von El Obeid, Michael Didi Adgum Mangoria. Zur Diözese El Obeid gehört auch die Region Südkordofan, in deren Hauptstadt Kadugli seit Tagen heftige Gefechte zwischen den Soldaten aus Nord- und Südsudan stattfinden. „Ich mache mir Sorgen um die Schwestern, die sich noch in der Stadt aufhalten, doch das Mobilnetz funktioniert nicht“, so der Bischof. Zwei Comboni Missionsschwestern sind zusammen mit eine Priester in der Pfarrei Kadugli tätig und halten sich seit mehreren Tagen im Gebäudekomplex der Vereinten Nationen auf (vgl. Fidesdienst vom 9. Juni 2011). „Die Situation der Vertriebenen ist kritisch“, weiß Bischof Mangoria aus den bruchstückhaften Informationen, die ihn erreichen, „denn es gibt weder Lebensmittel noch Wasser. Auch diejenigen, die nach Hause zurückkehren, können dort nichts kaufen, weil die Geschäfte geschlossen bleiben“. Wie das Büro der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfen berichtet, sollen zwischen 30.000 und 40.000 Menschen aus Kadugli geflüchtet sein. Die Vereinten Nationen teilen auch mit, dass in der Region die Luftangriffe der Streitkräfte aus Khartum anhalten. (LM) (Fidesdienst, 11/06/2011)


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