ASIEN/INDIEN - Junge Christen als Botschafter des Friedens im Nordosten Indiens

Freitag, 10 Juni 2011

Kohima (Fidesdienst) – Junge Christen im Nordosten Indiens setzen sich für den Frieden ein und wollen in einer von ethnischen Konflikten und sozialen Spannungen erschütterten Region als Friedensstifter aktiv werden. In der Diözese Kohima (im indischen Unionsstaat Nagaland) brachte der einheimische Priester, C.P. Anto die katholische Bewegung „Peace Channel“ auf den Weg, die junge Menschen dazu anregen soll, sich für das „Entstehen einer Kultur des Friedens“ in der Region einzusetzen. Die Jugendlichen Anhänger von „Peace Channel“ verstehen sich als authentische„Botschafter des Friedens“ in ihren Familien, Schulen, Gemeinden und Dörfern. Ihre Mission besteht darin „in der Gesellschaft Propheten des Friedens zu sein“.
Die Bewegung, so Pfarrer Anto, entstand, „nachdem ich aus nächster Nähe gesehen habe, wie viel Gewalt und Tod es in der Region Nagaland gibt und wie viele unschuldige Menschen dabei ums leben kommen“. Dadurch kam er auf die Idee, junge Menschen, ihre Ideale und ihren guten Willen zu bündeln und „Jungendliche zu Hauptakteuren bei der Friedensarbeit und beim Engagement für das harmonische Zusammenleben in der Region zu machen, indem sie auf ihre Mitmenschen aus allen Völkern und Religionen zugehen und ihnen die Werte des Friedens, der Versöhnung, der Gleichheit und der Brüderlichkeit zu vermitteln“.
Die Jugendlichen von „Peace Channel“ nehmen an Bildungsveranstaltungen teil, bei denen sie sich mit der Situation in ihrem Umfeld und mit kulturellen, ethnischen und religiösen Unterschieden befassen und geeignete Strategien entwickeln, die das „Bauen von Brücken“ ermöglichen. Dabei geht es auch um die Unterstützung von Entwicklungsinitiativen im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich sowie im Bildungswesen und beim Umweltschutz.
„Peace Channel“ organisiert Gebetestreffen, Friedensgebete, Studienseminare und Konferenzen und bemüht sich dabei auch um den interreligiösen Dialog, den man als Weg zum Aufbau des Friedens betrachtet. Die Jugendlichen, so P. Anto Abschließend, engagieren sich für den Frieden in Situationen in denen es zu Konflikten zwischen den verschiedenen tribalen Völkern im Nordosten Indiens kommt und versuchen dabei vor allem ihre Altersgenossen „mit den Werten des Friedens zu infizieren“. (PA) (Fidesdienst, 10/06/2011)


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