AFRIKA/SUDAN - Bischofskoadjutor von El Obeid berichtetet dem Fidesdienst von heftigen Gefechten in Kadugli in Südkordofan

Donnerstag, 9 Juni 2011

Juba (Fidesdienst) – „Die Gefechte gehen weiter und die Menschen haben die Stadt verlassen“, so der Bischofskoadjutor von El Obeid, Michael Didi Adgum Mangoria zum Fidesdienst. In dem Kirchsprengel befindet sich die Region Südkordofan mit der Hauptstadt Kadugli, wo seit Tagen heftige Gefechten zwischen den Truppen aus dem Nordsudan und aus dem Südsudan stattfinden. „Die Vereinten Nationen haben Beobachter entsandt. Zwei Comboni Schwestern und ein Priester wurden zusammen mit rund einem Dutzend Menschen aus der Kirche evakuiert, in der sie Zuflucht gefunden hatte und die sich auf dem Gelände der UN-Beobachter befindet“, so der Bischof, der das Eingreifen der Vereinten Nationen zwar begrüßt, dabei aber auch betont, dass es sich bei den UN-Mitarbeitern „nur um Beobachter und nicht um so genannten ‚Peacekeeper’ geht. Sie sind nicht einmal in der Lage sich selbst zu schützen und schon gar nicht die Zivilbevölkerung“.
„Es gibt sieben Pfarreien in der Region der Nubaberge, darunter auch Kadugli. Ich habe mit den Gemeindepfarrern in den anderen Pfarreien gesprochen und sie haben mit bestätigt, dass bei ihnen die Lage ruhig ist. Das Problem beschränkt sich also auf Kadugli“, so Bischof Mangoria. Das Ausmaß der Lage schilderte der Bischof so: „heute Morgen habe ich bei den Schwestern angerufen, die unter dem Schutz der UNO stehen, doch ich konnte nicht alles verstehen, weil im Hintergrund der Lärm der Gefechte zu hören war. Unterdessen hofft Bischof Mangoria, dass es einen Verhandlungsspielraum gibt: „Ein Abgeordneter hat mir gesagt, dass man versucht, eine friedliche Lösung zu finden, doch derzeit sind die Gespräche blockiert und unterdessen gehen die Gefechte weiter“. (LM) (Fidesdienst, 09/06/2011)


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