AFRIKA/SUDAN - Apostolischer Administrator von Malakal denunziert erneute Plünderungen und Brandanschläge in Abyei, tausende Vertriebene weiterhin ohne Hilfe

Montag, 30 Mai 2011

Abyei (Fidesdienst) – Die Einheiten aus dem Nordsudan, die Abyei seit dem 21. Mai besetzen, steckten dort weitere Wohnungen von Einwohner in Brand, die infolge der Militäroffensive die Stadt Abyei verlassen haben. Dies bekräftigt der Apostolische Administrator von Malakal im Südsudan, Msgr. Roko Taban Mousa, im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Mehrere Wohnungen wurden zuerst geplündert und dann in Brand gesteckt. Auf diese Weise soll eine neue Situation vor Ort entstehen, die den Menschen eine Rückkehr unmöglich macht. Es handelt sich um schwere Menschenrechtsverstöße. Die Soldaten aus Khartum scheinen das Gebiet nicht verlassen zu wollen“.
Tausende Menschen haben die Stadt und die umliegenden Dörfer bereits verlassen und sind seit Tagen ohne Hilfe unterwegs.
„Bisher hat sich die humanitäre Lage nicht verbessert“, so der Apostolische Administrator von Malakal zum Fidesdienst, „denn die Lebensmittelvorräte der Vereinten Nationen wurden ebenfalls von den Soldaten aus dem Norden geplündert. Es gibt Menschen guten Willens hier im Südsudan, die ihre eigenen Vorräte sammeln und zu den Vertriebenen bringen, doch abgesehen davon gibt es für diese Flüchtlinge keine Hilfe und die heftigen Regenfälle halten in dem Gebiet, in dem sich diese Menschen aufhalten weiterhin an“. (LM) (Fidesdienst, 30/05/2011)


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