ASIEN/INDIEN - Gemeinschaft, Ökumene, Dialog: Prioritäten des neuen syromalabaresischen Großerzbischofs

Samstag, 28 Mai 2011

Kochi (Fidesdienst) – Mit der Wahl von Mar George Alencherry zum neuen Großerzbischof der syromalabaresischen Kirche in Indien beginnt eine neue Ära der Gemeinschaft zwischen den katholischen Gemeinden in Indien, denn er will sich vor allem für ökumenische Zusammenarbeit und interreligiösen Dialog auf breiter Ebene einsetzen. „Dieser Ansatz ist vor allem in Kerala (wo die syromalabarische Kirche verwurzelt ist) sehr wichtig, denn der Staat ist berufen die Einheit der Unterschiede zu pflegen. Doch dasselbe gilt für ganz Indien“, so Joseph Dias vom „Catholic Secular Forum“ zum Fidesdienst, dessen Organisation gemeinsam mit anderen christlichen Vereinen und Organisationen die Ernennung des neuen Bischofs begrüßt.
Der 66 jährige neue Großerzbischof Alencherry gab bekannt, dass „seine Prioritäten vor allem beim Aufbau der Gemeinschaft unter den katholischen Kirchen des verschiedenen Ritus, der Zusammenarbeit mit anderen christlichen Konfessionen und bei der Förderung des Dialogs mit den anderen Religionen liegen“. Die Gemeinschaft, so der neue Erzbischof, „ist der Weg zu einer wirksamen Verkündigung des Evangeliums in Indien“. Auch wenn die juridische Zuständigkeit seiner Kirche sich gegenwärtig auf Kerala beschränkt.
Theologen und Beobachter weisen darauf hin, dass Erzbischof Alencherry, der sich seit jeher für den Dialog einsetzt „der richtige Mann für die syromalabarische Kirche ist“. Erstmals hat die Glaubensgemeinschaft des orientalischen Ritus, die auf den heiligen Apostel Thomas zurückgeht, ihr Oberhaupt selbst gewählt. Die katholische Kirche ist in Indien durch drei verschiedene Riten vertreten: den lateinischen, den syromalabarischen und den syromalankarischen. Erzbischof Alencherry folgt in seinem Amt dem im April verstorbenen Kardinal Vithayathil nach. (PA) (Fidesdienst, 28/05/2011)


Teilen: