AMERIKA/PARGUAY - Botschaft der Bischöfe zu den Zweihundertjahrfeiern: „Neuevangelisierung für ein neues Paraguay“

Mittwoch, 18 Mai 2011

Asuncion (Fidesdienst) – In ihrer Botschaft zu den Zweihundertjahrfeiern der Unabhängigkeit Paraguays befassen sich die Bischöfe mit zwei Herzensanliegen der Bürger des Landes: Korruptionsbekämpfung und das Entstehen einer neuen und kompetente politischen Führungsriege. Deshalb fordern sie dringend Maßnahmen zur Überwindung „alter Untugenden, die individuelle Interessen privilegieren“. „Die Bürger des Landes müssen sich sicher fühlen und den Hauptakteuren der Gesellschaft vertrauen können“, heißt es in der Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt.
Die Botschaft mit dem Titel „Neuevangelsierung für ein neues Paraguay“ wurde am 14. Mai von Bischof Claudio Gimenez Medina von Caacupé in der Kathedrale von Asuncion verlesen. In der Botschaft fordern die Bischöfe auch „angemessene sozialpolitische Maßnahmen und die Förderung eines solidarischen Wirtschaftssystems“.
Die Feiern zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes solle auch dazu dienen, „dass mehr Liebe zum eigenen Land unter Beweis gestellt wird und dies durch spezifische und konkrete Gesten umgesetzt wird“, heißt es in der Botschaft weiter. Dazu sollen auch die Bürger des Landes durch die Ausübung der Bürgerrechte und die Inanspruchnahme des Wahlrechts beitragen.
Abschließend heißt es in der Botschaft wörtlich: „Als Bischöfe Paraguays vertreten wir die Ansicht, dass die Evangelisierung zur Bildung eines neuen Typus des paraguayanischen Bürgers beitragen kann, der Gott liebt und sein Heimatland, die Kirche und seine Mitmenschen, die der Liebe Gottes mehr und mehr bedürfen. Als Land, das in Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden vereint ist, blicken wir auf eine Vision der Hoffnung, damit aus unserer Heimat eine heilige und gottgeweihte Nation wird. Wir möchten unseren Nachfahren ein neues Volk hinterlassen, eine neue Gesellschaft, die anlässlich der Feiern zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit durch den Blick in ihr Inneres die eigenen christlichen Wurzeln neu entdeckt.“ (CE) (Fidesdienst, 18/05/2011)


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