ASIEN/KAMBODSCHA - Es sterben immer noch zu viele Frauen bei der Entbindung

Donnerstag, 5 Mai 2011

Kraing Kaok (Fidesdienst) – Viele Frauen in Kraing Kaok in Kambodscha fürchten, dass sie die Entbindung nicht überleben. Das asiatische Land hat die höchste Sterblichkeitsrate von Müttern bei der Geburt in der asiatischen Region. Wie aus Schätzungen der Vereinten Nationen hervorgeht sterben jeden Tag fünf Frauen bei der Geburt. Gesundheitsexperten vertreten die Ansicht, dass vor allem das Fehlen von Hebammen und die prekären Verhältnisse in den Gesundheitseinrichtungen dafür verantwortlich sind. In den ländlichen Gebieten des Landes ist die Sterblichkeitsrate dreimal so hoch als in den Städten. Von 1997 bis heute starben bei 100.000 Lebendgeburten 461 Mütter. Die geringe Zahl der Hebammen und gut ausgebildeter Mitarbeiter im Gesundheitswesen führt zu einer Zuspitzung der Lage in den ländlichen Gebieten, wo 85% der Bevölkerung leben. Wie die Weltgesundheitsorganisation Mitteilt, werden rund 40% der Entbindungen in Kambodscha nicht von kompetentem Personal begleitet, das im Notfall auch Leben retten könnte. Die Regierung plant die Eröffnung von 1.600 Krankenstationen im ganzen Land, in denen auch jeweils zwei Hebammen zur Verfügung stehen sollen. Gegenwärtig gibt es nur 1.000 solcher Einrichtungen. Nicht zu letzt die hohen Kosten der Gesundheitsversorgung des Landes, wo ein Drittel der Menschen an der Schwelle zur Armut lebt, sind für die Situation verantwortlich. (AP) (Fidesdienst, 05/05/2011)


Teilen: