ASIEN/PAKISTAN - Gemeinsamer Hirtenbrief der Bischöfe: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde!“

Samstag, 2 April 2011

Islamabad (Fidesdienst) – Die Christen in Pakistan begehen die Fastenzeit „im Zeichen des Glaubens, des Gebets, der Gemeinschaft und der Nächstenliebe und versuchen sich möglichst gut auf geistlicher, liturgischer und pastoraler Ebene auf Ostern vorzubereiten“. Die Anschläge auf verschiedene christlich Kirchen in den vergangenen Tagen „machen uns keine Angst und wir setzen unsere Mission fort“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pfarrer Mario Rodrigues, der darauf hinweist, dass sich die Spannung nach den jüngsten Episoden der anti-christlichen Intoleranz wieder gelegt hat.
Die katholische Glaubensgemeinschaft werde auch durch den gemeinsamen Hirtenbrief der Bischöfe Pakistans in ihrer Haltung gestärkt werden, der am Sonntag, den 3. April in allen Gemeinden verlesen werden soll, so Pfarrer Rodrigues weiter. Der Titel des vom neu gewählten Präsidenten der Pakistanischen Bischofskonferenz, Bischof Joseph Coutts von Faisalabad, unterzeichnete Hirtenbriefs lautet: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde“ (Lk 12,32).
In ihrem Hirtenbrief fordern, der dem Fidesdienst vorliegt, bekunden die Bischöfe ihre Absicht „den Mut und die Kraft des Glaubens an Christus wieder zu erwecken“ nachdem unter den Gläubigen infolge der gegenwärtigen Situation „Gefühle der Angst, der Ungewissheit und der Unsicherheit entstanden sind“.
Die Bischöfe erinnern auch an den Mord an dem pakistanischen Minderheitenminister Shahbaz Bhatti, die Morde an zwei Christen in Hyderabad und weitere Episoden der antichristlichen Intoleranz, zu denen es in jüngster Vergangenheit gekommen war. In einer solchen Situation, die zu Angst und Unsicherheit führte, betonten die Bischöfe: „Wir möchten euch daran erinnern, dass der Herr sagte: Habt Mut… fürchtet euch nicht“.
Im Licht der Kirchenlehre fordern die Bischöfe die Gläubigen auch auf, „in den Familien die geistlichen Werte des Fastens, des Gebets und des Almosens zu pflegen“. „Mit der Hilfe des Heiligen Geistes wollen wir die Festigkeit des Glaubens in unser alltägliches Leben zurück bringen“, so die Bischöfe weiter. „Am bevorstehenden Osterfest feiern wir in der Gemeinschaft mit der Weltkirche die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus“, der „uns hilft einen Weg aus der Finsternis, der Angst und der Verzweiflung zu finden“ und uns Kraft für ein „mutiges Zeugnis vom christlichen Glauben gibt“.
Wie die ersten Apostel, die die Gnade des Heiligen Geistes empfingen, „müssen auch wir mutig und mit der Fülle unseres Glaubens eine Kultur des Friedens, der Liebe und der Toleranz aufbauen, damit des Licht und die Heilung der Frohbotschaft zu allen Menschen gelangt und gegenseitige Beziehungen, Verständnis und Respekt unter den Völkern verschiedener Religionen fördert an Stelle von Hass und Fundamentalismus.“ Der Hirtenbrief geht mit einer Bitte um das Gebet für die Einheit der Christen zu Ende, damit das Licht und die Kraft des Evangeliums sich in Pakistan verbreiten. (PA) (Fidesdienst, 02/04/2011)


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