ASIEN/JAPAN - Salesianer von Don Bosco in Japan: „Die Hilfsbereitschaft der jungen Menschen ist bewegend“

Dienstag, 22 März 2011

Tokyo (Fidesdienst) – „Ein bewegender Aspekt dieser Tragödie ist die Hilfsbereitschaft unter den jungen Menschen in Japan“, so der japanische Salesianer P. Yasutaka Muramatsu, Sekretär der Ordensprovinz „Franz Xaver“ der Salesianer von Don Bosco in Tokyo, zum Fidesdienst.
P. Muarmatsu, der vor allem im Bereich der Jugendpastoral tätig ist, berichtet im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass „Jugendliche, Christen und Nichtchristen, ihre Bereitschaft bekunden und möglichst schnell in die betroffenen Gebiete gehen wollen, um dort mit ihrer Begeisterung und mit ihrer jugendlichen Krafft den Opfern zu helfen und ihnen mit einem Lächeln etwas Hoffnung zu machen. Es ist wirklich bewegend, wie sehr in ihnen die Nächstenliebe brennt. Dies ist auch für uns Erzieher eine wichtige Lektion“.
Die Salesianer von Don Bosco sind mit rund 120 Missionaren und 13 Niederlassungen in Japan vertreten und brachten eine Spendenaktion auf den Weg, deren Erlös an Caritas Japan und die Diözese Sendai gehen soll, wo der Tsunami die meisten Schäden verursacht hat.
Die Salesianer sind seit 1927 in Japan und haben bereits die schwierigen Nachkriegszeit dort erlebt und gesehen, welch verheerende Auswirkungen Nuklearstrahlen nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hatten: „Heute macht uns das AKW Fukushima besonders große Sorgen, von dem wir wissen, dass es noch nicht sicher ist. Die Nachrichten sind widersprüchlich und die Menschen fürchten, dass man ihnen nicht die ganze Wahrheit sagt“, so P. Muramatsu. Trotzdem werden die Salesianer ihre Mission in den Schulen und im Bereich der Jugendpastoral sowie bei der Evangelisierung durch die Medien fortsetzen, „und dabei in jeder nur möglichen Art und Waise den von der Tragödie so hart geprüften Menschen nahe sein und ihr Schicksal teilen“, so der Priester.
Die Ordensleute veranstalten auch in den kommenden Tagen und Wochen Gebetswachen für die Opfer. Im Rahmen verschiedener Krisensitzungen beraten sie über das künftige Vorgehen. Angesichts der Tatsache, dass die Transportmittel noch nicht zuverlässig funktionieren, „versuchen wir über die Kommunikationsmittel, über E-mail und social-networks in Kontakt zu bleiben, die in einer solchen Zeit auch Gemeinschaft schaffen“, so der Priester abschließend. (PA) (Fidesdienst, 22/03/2011)


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