AFRIKA/SOMALIA - 75% der an Unterernährung leidenden Menschen leben im Süden des Landes

Mittwoch, 9 März 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – Ein Drittel der Einwohner Somalias ist infolge einer Krise bei der Wasserversorgung nach Überschwemmungen und langer Dürre, der geringen saisonalen Regenfälle und der anhaltenden bewaffneten Konflikte derzeit auf humanitäre Hilfen angewiesen. Der Getreide- und Wasserpreis ist in vielen Regionen angestiegen. Wie aus einem jüngsten Bericht der FAO hervorgeht, brauchen 2,4 Millionen der insgesamt 7,5 Einwohner Somalias humanitäre Hilfe. Infolge der Konflikte mussten 1,46 Millionen menschen in den zentralen und südlichen Landesteilen ihre Heimat verlassen; 940.000 leben in akuter Lebensmittelnot; 535.000 in einer humanitären Notlage; 45.000 Viehhirten gelten als arm; 241.000 Kinder im Alter unter 5 Jahren sind ernsthaft unterernährt (7% mehr als noch vor 6 Jahren).
Im Süden des Landes sind 20% aller Kinder im Alter unter 5 Jahren unterernährt. In ganz Somalia sind 16% der Bevölkerung von Unterernährung betroffen; von den insgesamt 57.000 Menschen die unter schwerer Unterernährung leiden, leben 75% im Süden des Landes. Wie aus dem FAO-Bericht hervorgeht, wurden nur 20% der normalen Getreideproduktion in den Regionen im Süden des Landes geerntet. Seit 2009 sind die Kosten für unverzichtbare Lebensmittel für eine Familie im Süden um rund 32% gestiegen, wohingegen sie im Nordwesten infolge einer guten Ernte im Jahr 2010 um 12% sanken. (AP) (Fidesdienst, 09/03/2011)


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