ASIEN - Es sind dringend Maßnahmen gegen die Gewalt an Frauen in Asien notwendig

Hongkong (Fidesdienst) – Die Gewalt an Freuen in Asien ist ein auf dem ganzen Kontinent verbreitetes Phänomen, das dringend notwendige Maßnahmen der Regierungen zu dessen Bekämpfung erfordert: dies bekräftigt die Nichtregierungsorganisation „Asian Human Rights Commission“ (AHRC) mit Sitz in Hongkong, in einer Verlautbarung die dem Fidesdienst vorliegt.
Trotz prinzipieller Erklärungen zum Schutz der Rechte der Frauen, so die Organisation, sei es zwischen 2010 und 2011 kontinuierlich zu offensichtlichen Fällen der Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen in Asien gekommen.
In den asiatischen Gesellschaften gibt es oft keine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen: Pakistan befindet sich dabei nach Aussage des „Global Gender Gap Index 2010“ auf einem der letzten Plätze. Auch in Bangladesch und Indonesien ist die Lage nicht viel besser: in diesen Ländern haben Frauen kaum Zugang zur Bildung und zum wirtschaftlichen Fortschritt, dies gilt zum Teil auch für Indien. Hier, wie zum Beispiel auch in China, wird die Diskriminierung oft mit kulturellen oder religiösen Traditionen gerechtfertigt.
Das so genannte „Ehrendelikt“, heißt es in der Verlautbarung von AHRC, werde in vielen Ländern Südasiens weiterhin akzeptiert und über 5.000 Frauen werden dort jedes Jahr Opfer solcher Delikte. In Bangladesch ist auch das Phänomen der Verletzung und Verstümmelung von Frauen mit Säure weit verbreitet.
Im Südosten Asiens gilt vielerorts, darunter auch in der indonesischen Provinz Aceh das islamisches Gesetz der Sharia, das oft falsch ausgelegt und missbraucht wird und ebenfalls zur Diskriminierung von Frauen führt.
Auch das Phänomen des „Frauenhandels“ ist in Asien weiterhin weit verbreitet: in vielen Staaten Südostasiens blüht der Markt der Prostitution, dessen Opfer Frauen aber auch minderjährige Mädchen sind.
Trotz dieser relativ finster erscheinenden Rahmenbedingungen, so die Organisation abschließend, gebe es auch in Asien Frauen in Spitzenpositionen der Politik und der Gesellschaft (darunter auch in Myanmar, Pakistan, Indonesien, Indien, Bangladesch, Philippinen und andere Länder), die allen Frauen des Kontinents Hoffnung auf eine bessere Zukunft machen. (PA) (Fidesdienst, 08/03/2011)