AFRIKA/SÜDAFRIKA - Appell der Bischöfe: „Wir dürfen nicht länger unehrlichen Politiker wählen“

Montag, 7 März 2011

Johannesburg (Fidesdienst) – In einem gemeinsamen Hirtenbrief zu den bevorstehenden Kommunalwahlen fordern die südafrikanischen Bischöfe die Wähler auf, Kandidaten zu wählen, die konkrete Garantien dafür leisten, dass sie sich für das Gemeinwohl einsetzen werden. „Jeder Bürger hat ein Stimmrecht und damit das Recht die Volksvertreter zu wählen und denen ein Mandat anzuvertrauen, die regieren sollen. Jeder von uns sollte die Stimme weise und nach reiflicher Überlegung abgeben und dafür sorgen, dass unsere Städte, Dörfer und Verwaltungsbezirke von aufrichtigen und kompetenten und Personen regiert werden, zum Wohl aller und insbesondere der armen und schwachen Gesellschaftsteile“, heißt es in dem Hirtenbrief, der dem Fidesdienst vorliegt. Das Schreiben ist vom Vorsitzenden der Southern African Catholic Bishop’s Conference, Erzbischof Buti Tlhagale von Johannesburg unterzeichnet.
Die Bischöfe formulieren konkrete Richtlinien für die Stimmabgabe: „Wenn an einer Kommunalwahl teilnehmen, dann beurteilen wir, wie grundlegende Bedürfnisse der Bürger berücksichtigt werden. Sind wir mit der Strom- und Wasserversorgung zufrieden? Sind unsere Straßen und unsere öffentlichen Büros sauber und sicher? Werden wir von den Gemeindeangestellten respektiert und höflich behandelt? Die Antwort auf diese Fragen kann uns helfen, darüber zu Entscheiden ob wir noch einmal denselben Personen und derselben Partei unsere Stimme geben oder ob es an der zeit ist anderen Kandidaten eine Möglichkeit zu geben“.
Die Bischöfe die Einstellung mancher Lokalpolitiker zur Politik: „Leider war bei vielen Volksvertretern in Südafrika das Streben nach Macht, Reichtum und einem sozialen Status das Motiv in die Politik zu gehen und nicht ihre Absicht der Öffentlichkeit und dienen und sich dafür zu engagieren. Diese Tendenz schadet auch der Demokratie und demzufolge kommen wir als Bürger nicht in den Genuss ihrer Vorteile. Diese Situation führt zu Korruption, Nepotismus und Selbstbereicherung zu Lasten der öffentlichen Dienstleistungen und des Wohls unserer Gemeinden. Solche Politiker verdienen keine Unterstützung“.
„Wenn wir weiterhin diesen Politikern unsere Stimme geben, dann müssen wir uns selbst anklagen, wenn unsere Gemeinden in Stücke brechen und unsere Stadtviertel nicht angemessen instand gehalten werden. (LM) (Fidesdienst, 07/03/2011)


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