AFRIKA/SUDAN - Minister für ländliche Entwicklung und Kooperativen ermordet

Mittwoch, 9 Februar 2011

Juba (Fidesdienst) – Der Minister für ländliche Entwicklung und Kooperativen der autonomen Verwaltung des Südsudan, Jimmi Lemi Milla. Wurde in seinem Büro in Juba, der Hauptstadt des neuen Staates Südsudan, ermordet. Zusammen mit ihm kam dabei sein Leibwächter ums Leben. Wie ein Sprecher der Sudanesischen Befreiungsarmee SPLA (bewaffneter Flügel der Sudanesischen Befreiungsbewegung, SPLM) mitteilt, wurde der Doppelmord vom Fahrer des Ministers verübt, der ebenfalls ums Leben kam. Es ist bisher nicht klar ob er Selbstmord begangen hat. Es soll sich um „persönliche“ Tatmotive handeln.
Bei allen Opfern handelt es sich um Angehörige des Bari-Volkes. Milla war Mitglied der Nationalen Kongresspartei (NCP) des sudanesischen Präsidenten Omar-el Bashir, doch er war, seit der Unterzeichung der Friedensverträge 2005, mit denen der Bürgerkrieg beendet und die halbautonome provisorische Verwaltung des Südsudan errichtet wurde, auch Mitglied der SPLM. Zu dem Mord kam es am Tag nach der offiziellen Bekanntgabe der Ergebnisse des Volksentscheids, der vom 9. bis 15. Januar im Südsudan stattfand und bei dem sich die überwiegende Mehrheit der Wahlberechtigten für die Unabhängigkeit entschieden hatte (vgl. Fidesdienst, vom 8. Februar 2011). Die Unabhängigkeit des Südsudan wird offiziell im Juli proklamiert werden. (LM) (Fidesdienst, 09/02/2011)


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