AFRIKA/SUDAN - Der Südsudan ist offiziell unabhängig; Bischof denunziert die Gräueltaten der LRA

Juba (Fidesdienst) – Am gestrigen 7. Februar wurden die offiziellen Ergebnisse des Volksentscheids zur Unabhängigkeit des Südsudan veröffentlicht, der vom 9. bis 15. Januar im Südsudan stattfand. Insgesamt 98,83% der Wahlberechtigten stimmten für die Unabhängigkeit. Bereits am 30. Januar waren erste provisorische Ergebnisse veröffentlicht worden, die denselben Wahlausgang vorhersagten. Den Ausgang der Abstimmung feierten viele Menschen in Juba, der Hauptstadt des neuen Staates, der offiziell im Juli dieses Jahres gegründet werden wird.
Doch der Südsudan wird sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert sehen, darunter die Gewalttaten der Lord’s Resistance Army (LRA). Bischof Edward Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio, hatte im Gespräch mit dem Fidesdienst darauf hingewiesen, dass die ugandischen Rebellen sich weiterhin in seiner Diözese aufhalten (vgl. Fidesdienst vom 07. Februar 2011) und in einer offiziellen Verlautbarung daran erinnert, dass die LRA allein in Western Equatoria insgesamt 2.700 Menschen ermordet und weitere 3.500 Menschen verschleppt hat. Rund eine halbe Million Menschen mussten die Region verlassen. Der Bischof empfiehlt in einem Vier-Punkte-Plan Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt: mehr Schutz für die Zivilbevölkerung; Festnahme der Anführer der LRA; Aufstockung der humanitären Hilfen; weitere Friedensverhandlungen. (LM) (Fidesdienst, 08/02/2011)