AFRIKA/SUDAN - Religionsführer warnen: Die Rebellen der LRA gefährden die Unabhängigkeit des Südsudan

Montag, 7 Februar 2011

Juba (Fidesdienst) – Die Unabhängigkeit des Südsudan, für die sich Mehrheit der der Wähler bei der Volksbefragung vom 9. bis 15. Januar 2011 ausgesprochen hat, ist durch die Präsenz der Rebellen der Lord’s Resistance Army (LRA) gefährdet. Dies betonten die Mitglieder der „Acholi Religious Leaders Peace Initiative“ (ARLPI) bei einem Treffen in Norduganda. Die Acholi sind der Volksstamm der den Norden Ugandas vorwiegend besiedelt. Dieser Volksgruppe gehören sowohl die Mitglieder der LRA als auch deren Opfer an. Seit Jahren agiert die LRA nicht mehr in Uganda ihr Unwesen, sondern auch in einem weit ausgedehnten Gebiet, das vom Nordosten der Demokratischen Republik Kongo über den Südosten Zentralafrikas bis zum Sudan reicht.
„Die Präsenz der LRA stellt für den Südsudan zweifelsohne eine Gefahr dar“, so Bischof Edward Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio im Südsudan, die besonders von den Übergriffen der Rebellen betroffen ist. „Erst vor drei Tagen haben die Rebellen mein Geburtsdorf Source Yubo überfallen, wo vier Menschen ermordet und weitere 7 verschleppt wurden“, so der Bischof.
Die Religionsführer lehnen ausdrücklich eine militärische Lösung ab (die die Regierungen der betroffenen Länder befürworten) und appellieren an die beteiligten Parteien mit der Bitte um Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen mit den Anführern der LRA. Auch Bischof Kussala betont, dass „die Gewalt der LRA nur durch Verhandlungen beendet werden kann“ und erklärt: „Auch ich bitte um die Wiederaufnahme der Gespräche mit der LRA“. (LM) (Fidesdienst, 07/02/2011)


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