AFRIKA/SUDAN - Kirche bemüht sich mit zahlreichen Initiativen um einen friedlichen Verlauf des Volksentscheids am 9. Januar

Dienstag, 4 Januar 2011

Khartum (Fidesdienst) – Die katholische Kirche versucht mit zahlreichen Initiativen dazu beizutragen, dass das Referendum, bei dem die Bürger des Südsudan am 9. Januar über die eigene Unabhängigkeit abstimmen friedlich verläuft. Erzbischof Paolino Lukudu Loro von Juba kündigte an, dass die von der Sudanesischen Bischofskonferenz auf den Weg gebrachte Initiative „101 Tage des Gebets“ bis zum 16. Januar verlängert werden soll. Die Initiative, die am 21. September offiziell eröffnet wurde und von der US-amerikanischen Bischofskonferenz und Catholic Relief Services unterstützt wird, sollte ursprünglich am 1. Januar zu Ende gehen (vgl. Fidesdienst vom 22. September 2010). Unterdessen rief Bischof Cesare Mazzolari von Rumbek in seiner Neujahrsbotschaft die Bürger des Nord- und Südsudan auf, den Ausgang des Volksentscheids unabhängig von dessen Ergebnis anzuerkennen.
Der Erzbischof von Durban (Südafrika), Kardinal Charles Napier, leitete eine Delegation die mit der Beobachtung des Volksentscheids beauftragt ist.
Unterdessen hält sich der sudanesische Präsident Omar al-Bashir Juba zu einem Besuch in Juba auf, wo er den Präsidenten der halbautonomen Verwaltung des Südsudan, Salva Kiir, zu Gesprächen trifft (der im Falle der Unabhängigkeit des Südsudan nach dem 9. Januar dessen Präsident sein wird). „Der Frieden ist das Endziel unserer Beziehungen zu den Brüdern und Schwestern im Süden, auch wenn sie sich für einen Weg entscheiden sollten, der nicht die Einheit ist“, so Bashir in einer Ansprache am 1. Januar.
Eine hochkarätige US-amerikanische Delegation unter Leitung der Außenministerin Hillary Clinton wird am 8. Januar im Sudan eintreffen. (LM) (Fidesdienst, 04/01/2011)


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