ASIEN/INDIEN - Vandalen verwüsten Marienheiligtum

Freitag, 17 Dezember 2010

New Delhi (Fidesdienst) – Das Marienheiligtum in Guntkal in der Diözese Kurnool im indischen Unionsstaat Andra Pradesh wurde von Vandalen überfallen, die Statuen und andere darstellende Kunstwerke verwüsteten. Dies teilt die Indische Bischofskonferenz in einer Verlautbarung mit, die dem Fidesdienst vorliegt. Die Bischöfe „äußern sich besorgt im Hinblick auf die Gewalt an Einrichtungen, Kultstätten und Personal der christlichen Kirchen, zu der es in Indien immer noch zu häufig kommt“.
Wie der Gemeindepfarrer Rachumala Prakash Reddy berichtet, fanden die Gläubigen beim Besuch des Sonntagsgottesdienstes die enthaupteten Statuen der Gottesmutter, des heiligen Johannes und von Maria Magdalena vor.
Bischof Anthony Poola von Kurnool bat die christliche Gemeinde nach dem Vorfall Ruhe zu bewahren und sich nicht provozieren zu lassen, damit des nicht zu einem Teufelskreis gewaltsamer Reaktionen kommt. Der Bischof lud die Gemeinde ein, sich im Gebet zu versammeln und wird mit den Gemeindmitgliedern einen Gottesdienst für den Frieden feiern, bei dem auch um Vergebung für die Täter gebetet werden soll.
Einheimische Christen vermuten, dass es sich bei den Tätern und extremistische hinduistische Gruppen handeln könnte, die der Tätigkeit der Christen in der Region misstrauisch gegenüberstehen, wie dies auch in vielen anderen Teilen Indiens geschieht.
Wie die indischen Bischöfe betonten, werden die Christen trotz dieser Episoden der Gewalt „weiterhin für den Frieden und die Harmonie im Land beten und arbeiten“.
Das Marienheiligtum in Guntkal, dass 1999 in den Rang eines solchen erhoben wurde, wird jedes Jahr von Tausenden katholischen Wallfahrern aber auch von vielen Nichtchristen besucht. (PA) (Fidesdienst, 17/12/2010)


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