ASIEN/PAKISTAN - Asia Bibi: Solidaritätsbekundungen aus Italien und den Philippinen

Montag, 6 Dezember 2010

Rom (Fidesdienst) – Im Rahmen der internationalen Kampagne für Asia Bibi kam es zu neuen Solidaritätsbekundungen in Italien und den Philippinen.
Über 100 Mitglieder des italienischen Parlaments aus allen Parteien unterzeichneten ein Schreiben, von dem der Fidesdienst vor der offiziellen Veröffentlichung einen Auszug erzielt. Herausgeber des Schreibens sind die parlamentarische Vereinigung „Freunde Pakistans“ und der Verein „Pakistanische Christen in Italien“.
In dem Dokument, das an den pakistanischen Präsidenten Ali Zardari adressiert ist, heißt es: „Seit langem bitten die pakistanischen Christen um konkrete Maßnahmen, die ihr Recht auf Religionsfreiheit garantieren und die Rechte der Minderheiten schützen, wobei sie die Abschaffung des Blasphemieparagraphen und aller diskriminierenden Strafverordnungen“.
„Angemessen und Beispielhaft“, heißt es in dem Schreiben weiter, „wäre die Begnadigung von Asia Bibi, die verurteilt wurde, weil sie ihre religiöse Zugehörigkeit öffentlich gemacht hat. Wir bitten in diesem Sinn noch einmal um die Abschaffung oder Änderung des Blasphemieparagraphen, der das Zusammenleben und die Entwicklung in Pakistan beeinträchtigt“.
Unterdessen äußert sich das Interfaith Dialogue Forum mit Sitz in Manila, in dem sich Muslime und Christen um interreligiösen Dialog und Frieden bemühen, in einem Dokument, das dem Fidesdienst vorliegt, zum Fall Asia Bibi. „Die Verurteilung von Asia Bibi“, heißt es in dem Schreiben, „ist für die ganze Welt eine traurige Nachricht, denn sie erinnert uns daran, dass es immer noch Menschen Gibt, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, während andere im Namen Gottes ungerechte Handlunge begehen. Wir können im Fall Asia Bibi nicht gleichgültig bleiben, denn Asia Bibi ist Opfer eines ungerechten Gesetzes“. Das Forum fordert in aller Welt die Abschaffung der Todesstrafe und „appelliert an die pakistanische Regierung mit der Bitte um Freilassung von Asia Bibi und der Abschaffung des Blasphemieparagraphen“ und wünscht sich abschließend, dass Christen und Muslime, „sich auf dem Terrain der Liebe zu Gott und zu den Menschen begegnen“. (PA) (Fidesdienst, 06/12/2010)


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