ASIEN/SRI LANKA - Ehemalige Kindersoldaten haben große Schwierigkeiten bei der Rückkehr zu einem normalen Leben

Montag, 22 November 2010

Batticaloa (Fidesdienst) – Seit die Regierung Sri Lankas vor etwa einem Jahr den eigenen Sieg über die Rebellen der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) erklärte, konnten die ehemaligen Kindersoldaten, die in den Reihen der Rebellen kämpften, nach Hause zurückkehren. Doch viele von ihnen haben große Schwierigkeiten bei der Rückkehr zu einem normalen leben und der Wiedereingliederung. Wie aus jüngsten Schätzungen des Kinderhilfswerks UNICEF hervorgeht, haben zwischen 2002 und 2007 rund 6.903 Soldaten in den Reihen der LTTE gekämpft. Seit den 80er Jahren begannen die Tamilen Kinder zur rekrutieren, die zunächst als Wachposten eingesetzt wurden und später auch kämpfen mussten. Seit Mai 2009 versucht die Regierung die Integration der ehemaligen Kindersoldaten in die Gesellschaft zu fördern, indem sie ihnen Unterstützung und Berufsbildung anbietet.
Wie aus den UNICEF-Daten hervorgeht, konnten insgesamt 588 zu ihren Familien zurückkehren. Viele Kinder leiden noch unter den verheerenden psychologischen Traumata, die sie durch den Kontakt mit Waffen, Tod und Krieg erleiden mussten und sind aufgrund ihrer Abwehrmechanismen nur schwer zugänglich. Viele können kein Zutrauen zu anderen Menschen fassen und sind oft nur beschränkt zu zwischenmenschlichen Beziehungen fähig. Dies erschwert ihre Wiedereingliederung in Familien, Schulen und Gemeinschaften in hohem Maß. (AP) (Fidesdienst, 22/11/2010)


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