AFRIKA/SUDAN - „Der Volkswille muss respektiert werden“, so der Erzbischof von Juba mit Blick auf den bevorstehenden Volksentscheid

Donnerstag, 18 November 2010

Khartum (Fidesdienst) – Der Ausgang der Volksabstimmung im Südsudan, bei der die Bevölkerung über die eigene Selbstbestimmung entscheiden wird, sei ein eindeutiger Ausdruck des göttlichen Willens und müsse als solche respektiert werden, so Erzbischof Paulino Lukudu Loro von Juba (im Südsudan) bei einer Begegnung mit einer UN-Delegation anlässlich deren Besuch in Juba.
P. Martin Ochaya Lino, Generalsekretär der Erzdiözese Juba, erklärte gegenüber Sudan Catholic Radio Network News (SCRN),, dass eine Delegation mit acht Delegierten unter Leitung des Expertenausschusses der Vereinten Nationen für den Sudan, bei einem Treffen mit dem Erzbischof dessen Einschätzung im Hinblick die Stimmung unter der Bevölkerung mit Blick auf das Referendum im Januar 2011 kennen lernen wollte.
Erzbischof Lukudu erklärte, dass allgemein der Eindruck entstehe, dass sich die Bevölkerung die Unabhängigkeit wünsche. Der Erzbischof fügte hinzu, dass auch eine ausgeprägte Bereitschaft zum Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen und den Muslimen bestehe, da es viele Mischehen gebe.
Nach Ansicht von Erzbischof Lukudu steht die Region vor einem historischen Augenblick. Deshalb fordert er die Gläubigen auf, vor der Stimmabgabe zu beten und zu versuchen zu verstehen, was Gott von ihnen wolle.
Der Erzbischof von Juba betonte auch, dass der Volksentscheid zwar über die Aufteilung des Territoriums entscheiden wird, aber die Menschen nicht spalten wolle, weshalb kein Anlass zu einer Rückkehr zum Krieg bestehe. Erzbischof Lukudu fügte abschließend hinzu, dass eine eventuelle Teilung des Landes die individuellen Rechte der Menschen auf beiden Seiten der Grenze nicht beeinträchtigen werde. (LM) (Fidesdienst, 18/11/2010)


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