AFRIKA/SOMALIA - Bildung für Flüchtlingskinder aus dem Süden des Landes und der Diaspora in Somaliland

Mittwoch, 27 Oktober 2010

Hargeisa (Fidesdienst) – Vor dem Hintergrund einer relativ stabilen politischen Lage in der selbst proklamierten Provinz Somaliland besuchen viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien aus dem Süden des Landes und der Diaspora ihre Kinder dort an staatliche und private Schulen. Rund 10% der 200.000 Schüler der Grundschulen kommen aus solchen Flüchtlingsfamilien. In Somaliland gibt es rund 392 öffentliche Grundschulen mit nur 2.367 Lehrern und nur 40% der Kinder haben Zugang zur Bildung. Rund 23 Kilometer nordwestliche der Hauptstadt Hargesia befindet sich das vom Somaliland National Examinations Board anerkannte Gymnasium „Abaarso-Tech“, an dem nur die besten Schüler der Grundschulen angenommen werden.
Flüchtlinge aus dem Süden des Landes haben in Somaliland Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, wie Schulen und Krankenhäusern. Nach Schätzungen suchten in den vergangenen 19 Jahren rund eine halbe Million Flüchtlinge Zuflucht in Somaliland. Mindestens 300.000 leben in Flüchtlingslagern und etwa 200.000 in den Städten der Region. Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen bitten die Behörden in Somaliland um internationale Hilfe bei der Gewährleistung öffentlicher Dienstleistungen und die Ausbildung der Lehrer an Grundschulen und weiterführenden Schulen. (AP) (Fidesdienst, 27/10/2010)


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