ASIEN/AFGHANISTAN - Kriegerische Handlungen, mangelnder Zugang zu Impfungen und Unwissen beeinträchtigen die Bekämpfung von Poliomyelitis

Montag, 25 Oktober 2010

Kabul (Fidesdienst) – In der nordafghanischen Provinz Kundus traten zehn Jahre nach der letzten Epidemie vor kurzem neue Poliomyelitisfälle auf. Das Virus, das zu Lähmungen führt, wurde in den meisten Teilen des Landes gebannt. Bisher wurden 18 neue Fälle bestätigt: 15 in den südlichen Provinzen Kandahar, Hemand, Farah und Urozgan; 2 im Osten in Nagarhar und 1 13 Monate altes Kind in Kundus. Anfangs vermuteten die Gesundheitsbehörden, dass das Virus aus dem benachbarten Tadschikistan eingeführt wurde, wo bereits 450 Fälle gemeldet wurden.
Aus Laboranalysen führten jedoch zur den „Federally Administrered Tribal Areas“ in Pakistan, wo dieses Jahr von Januar bis September 69 Fälle gemeldet wurden. Millionen afghanischer Flüchtlinge leben in Pakistan und Zehntausende überqueren jeden Tag die Grenze zwischen den beiden Ländern. Im Rahmen einer dreitägigen Impfkampagne wurden in den insgesamt 34 Provinzen Afghanistans insgesamt 7,8 Millionen Kinder gegen Poliomyelitis geimpft. Kriegerische Handlungen, mangelnder Zugang zu Impfungen und Unwissen der Familien gehören zu den Haupthindernissen bei der endgültigen Bekämpfung der Krankheit. (AP) (Fidesdienst, 25/10/2010)


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