ASIEN/MALAYSIA - Begriffsbenutzung des Wortes „Allah“: Christen sollen Gott als „Yahveh“ bezeichnen

Freitag, 1 Oktober 2010

Kuala Lumpur (Fidesdienst) – Vertreter und Entsandte der malaiischen Regierung, darunter auch der Minister Idris Jala, der selbst Christ ist, besuchen christliche Gemeinden in Malaysia und versuchen die gläubigen davon zu überzeugen, in ihren liturgischen Texten und Veröffentlichungen anstatt „Allah“ als Begriff für Gott liebe „Yahveh“ zu benutzen.
Damit beziehen sie sich auf den Streit um die Begriffsbenutzung zwischen Christen und Muslimen, und einem in diesem Zusammenhang angestrengten Gerichtsverfahren gegen die katholische Wochenzeitschrift „Herald“. Mit einem Urteil vom 31. Dezember 2009 hatte das Oberste Gericht festgelegt, dass die Zeitung in ihren Veröffentlichungen den Begriff „Allah“ für Gott benutzen durfte. „Allah“ ist in de Landessprache die einzige Bezeichnung für Gott.
Die Christen scheinen unterdessen nicht mit dem Vorschlag der Regierungsvertreter einverstanden zu sein, anstelle von „Allah“ den Begriff „Yahveh“ zu benutzen. Rev. Thomas Philips vom „Malaysian Consultative Council of Buddhism, Christanity, Hinduism, Sikhism and Taoism“ erklärt im Gespräch mit dem Fidesdienst: “Die Gläubigen werden weiterhin den Begriff Allah benutze: dies ist ein unangreifbares Recht im Rahmen der Ausdrucksfreiheit. Jeder Mensch, der eine Srpache spricht, soll die Begriffe der eigenen Sprache uneingeschränkt benutzen dürfen. Mit der Frage wird sich ein interreligiöser Ausschuss im Auftrag der Regierung befassen (vgl. Fidesdienst vom 17. September 2010). Dieser Ausschuss hat bereits erste Schritte unternommen und wir versuchen uns zu verständigen und religiöse Fragen einvernehmlich zu lösen. Dies gilt auch für die Begriffsbenutzung des Wortes „Allah“. Wir sind zuversichtlich, dass es eine einvernehmliche Lösung geben wird, zum Wohl des Landes und der Angehörigen aller Religionen. (PA) (Fidesdienst, 01/10/2010)


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