ASIEN/MALAYSIA - Gründung des Nationalen Interreligiösen Ausschusses: ein wichtiger Schritt für das harmonische Zusammenleben

Freitag, 17 September 2010

Kuala Lumpur (Fidesdienst) – „Es ist ein wichtiger Schritt für das Entstehen eines harmonischen Zusammenlebens zwischen den Religionen in Malaysia. Dieser Ausschuss wird es ermöglichen, dass Vertreter der Regierung und der verschiedenen Religionen sich zum gemeinsamen Dialog und Austausch treffen, was Fragen des Zusammenlebens der Religionen in Malaysia anbelangt“, so Rev. Thomas Philips, Vorsitzender des „Malaysian Consultative Council of Buddhism, Christianity, Hinduism. Sihkism and Taoism (MCCBCHST) zur Gründung des neuen „Ausschusses für die Verständigung und Harmonie zwischen den Religionen“, dem er als Mitglied angehören wird.
In den vergangenen Tagen hatte der Premierminister Malaysias, Datuk Seri Najib Razak nach mehrmaligem Aufschub die 35 Mitglieder des Ausschusses erstmals versammelt und ihnen die organisatorische und finanzielle Unterstützung der Regierung zugesichert, und damit die Arbeiten des neuen Organismus offiziell eröffnet. Das neue Gremium soll die Koordinierung zwischen der Regierung und den Religionsgemeinschaften garantieren, wenn es darum geht gemeinsame Absprachen und Lösungen zu religiösen Fragen zu finden.
„Wir leben in einem multiethnischen, multikulturellen und multireligiösen Land: deshalb ist es notwendig, dass wir einen Ort haben, an dem Dialog in Absprache mit den Institutionen stattfindet. Ich glaube, dass dies Initiative für das religiöse Zusammenleben und die Harmonie im Land von Vorteil sein wird“, so Rev. Philips von der syrischen Kirche des heiligen Thomas.
Der Ausschuss wird sich auch mit Fragen befassen, die das Land während der vergangenen Monate beschäftigten: die Benutzung des Begriffs „Allah“ in christlichen Veröffentlichungen; die Frage der Bekehrungen von einer Religion zu einer anderen; Fragen im Hinblick auf die Kultstätten und die Beziehungen zwischen den Religionen.
„Ziel ist das gegenseitige Verständnis und das Finden gemeinsamer Lösungen, die Spannungen abbauen und den Frieden fördern. In jedem Land und in jeder Religionsgemeinschaft gibt es extremistische Positionen: der Ausschuss wird dafür sorgen, Versuche, Unruhe und Spannungen heraufzubeschwören, im Keim zu ersticken“, so Rev. Philips abschließend. (PA) (Fidesdienst, 17/09/2010)


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