AFRIKA/UGANDA - Mobiltelefone sollen bei der Suche nach Vermissten und Flüchtlingsfamilien zum Einsatz kommen

Freitag, 10 September 2010

Kampala (Fidesdienst) – Wie das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilt, leben in Uganda rund 127.000 ausländische Flüchtlinge, vor allem aus der Demokratischen Republik Kongo, während etwa 250.000 Binnenflüchtlinge infolge des Bürgerkriegs in Norduganda auch heute noch in Aufnahmecamps untergebracht sind. Nun soll durch eine Zusammenarbeit der Vereinten Nationen mit zwei privaten Telefonanbietern über Mobiltelefone ein Register (Database) eingerichtet werden, in das Personen aufgenommen werden, die nach Kriegen oder Naturkatastrophen von ihren Familien getrennt wurden. Bei einem von „Refugee United“ eingerichteten social network haben sich bereits 4.500 Personen gemeldet, die vermisste Freunde oder Familienangehörige suchen. Damit diese Personen geortet werden können lässt Refugee United zusammen mit dem Telefonanbieter über das UNHCR Mobiltelefone verteilen. Das Database enthält bereits Personen aus 80 verschiedenen Ländern. Eine Suche nach Vermissten ist durch die Eingabe von Name, Geburtsdatum, Geburtsort, usw. möglich. Der Zugang zu dem System ist kostenlos und die persönlichen Daten werden auf Wunsch geschützt. Das bisher in Uganda benutzte System soll bald auch im Sudan und in Kenia zur Verfügung stehen. (AP) (Fidesdienst, 10/09/2010)


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