AFRIKA/UGANDA -Kampf gegen den Terrorismus, Lage in Somalien und Sudan im Mittelpunkt des Gipfeltreffens der Afrikanischen Union

Montag, 26 Juli 2010

Kampala ( Fidesdienst)- “Wir werden die Terroristen aus Afrika verjagen”, erklaerte der Praesident von Uganda, Yoweri Museveni am Sonntag, den 25. Juli anlaesslich der Eroeffnung des 15. Gipeltreffens der Afrikanischen Union in Kampala. Der Gipfel ist der Gesundheit von Mutter und Kind und der Entwiclung in Afrika gewidmet, doch das zweifache, muslimischen Extremisten Aus Somalien zugeschriebene Attentat vom 11. Juli (76 Tote und Hunderte von Verletzten, s. Fides 16.7.2010) hat der Agenda eine andere Wendung gegeben.
Der Buergerkrieg in Somalien ist in der Tat eines der Hauptthemen, die von den Vertretern der afrikanischen Staaten behandelt werden. In ihrer Stellungnahme zu dem zweifachen Attentat haben die Shabab (die muslimische Gruppe aus Somalien, die gegen die von dern internationalen Gemeinschaft anerkannte somalische Uebergangsregierung kaempft) behauptet, dass diese blutige Aktion eine Represalie fuer die Teilnahme ugandischer Soldaten an der AMISOM ist, der Militaermission der Afrikanischen Union, die die somalischen Regierungstruppen unterstuetzt.
Die Attentate von Kampala (die zeitgleich mit dem Endspiel der Fussball-WM in Suedafrika erfolgt sind) werden als die ersten von den Shabab ausserhalb Somaliens gefuehrten Aktion angesehen.
Die Afrikanische Union hat beschlossen die AMISOM zu verstaerken (die derzeit aus 6000 ugandischen und burundischen Soldaten besteht); dazu traegt auch die Bereitschaft von Guinea und Gibuti bei, weitere 2000 Soldaten zu entsenden.
Eine weiteres, zentrales Thema der Gipfeltreffens ist die Situation im Sudan angesichts des vom Internationalen Strafgerichtshhof (CPI) in Den Haag erlassenen Haftbefehls fuer Praesident Omar El-Bashir. Er ist des Voelkermordes im Darfur-Krieg angeklagt. Zuvor war fuer Bashir bereits ein Haftbefehl wegen Kriegsvderbrechen erlassen worden.Bashir ist nicht nach Kampala gekommen, was von Beobachtern vor Ort nicht nur als Furcht vor einer moeglichen Verhaftung gewewrtet wird, sondern auch auf die Spannungen zwischen Uganda und Sudan zurueckzufuehren sei. Der turnusmaessige Vorsitzende der UA, der Praesident von Malawi, Bingu, wa Mutharika, hat diese beiden Haftbefehle kritisiert:”Einen Haftbefehl gegen das Oberhaupt eines souveraenen Staates erlassen bedeutet den Frieden und die Sicherheit in Afrika destabilisieren, die Ziele, fuer die wir lange Jahre gekaempft haben”.
Der Sudan befindet sich auch in Erwartung des Referendums ueber die Unabhaengigkeit des Sued-Sudan im Januar 2011 in einer angespannten Lage. (L.M.) ( Fidesdienst 26/7/2010)


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