AFRIKA/SUDAN - “Es ist Zeit zu handeln und sich auf den Wandel vorzubereiten" erklaeren die Bischoefe im Sudan

Montag, 26 Juli 2010

Khartoum ( Fidesdienst)- “Dies ist ein historischer Augenblick. Ein Augenblick des Wandels. Der Sudan wird nicht mehr wie frueher sein", erklaeren die sudanesischen Bischoefe zu Abschluss ihrer Vollversammlung, die In Juba vom 15. bis 22. Juli stattgefunden hatte.
Das dem Fidesdienst von der Nachrichtenagentur CISA Nairobi zugesandte Dokument hebt hervor, dass "nach Jahrhunderten der Unterdrueckung und Ausbeutung, nach Jahrzehnten Krieg und Gewalt, die das Leben so vieler Sudanesen im Norden wie im Sueden des Landes gezechnet hatten und 5 Jahre nach der Inclus-Friedensvereinbarung (CPA) der Augenblick gekommen ist, wo es gilt zu handeln und sich auf den Wandel vorzubereiten".
Die Bischoefe beziehen sich auf die Friedensvereinbarung von Nairobi 2005, die unter dem Namen Comprehensive Peace Agreement bekannt ist, und die dem zwanzigjaehrigen Buergerkrieg im Sueden des Sudan ein Ende gesetzt hat. Die Vereinbarung ermoeglichte die Schaffung einer autonomen Regierung in Sued-Sudan sowie die Beteiligung der Sued-Sudanesen an der Zentralregierung in Khartoum und sieht fuer Januar 2011 ein Referendum ueber die Unabhaengigkeit des Sued-Sudan und ein weiteres ueber die von Nord und Sued umkaempfte Region von Abyei vor.
IDie Bischoefe anerkennen die Tatsache, dass "das CPA einen gewissen Fortschritt gebracht hat. Der Konflikt zwischen Nod und Sued hat sich von der militaerischen Buehne auf die politische verlagert. Es gibt Versuche die Entwickungsziele des Jahrtausends, insbesondere im Gesundheits-und Erziehungswessen in Angriff zu nehmen."
"Dennoch" - so die Bischoefe - geht der Krieg in Darfour weiter, der Islam ist weiterhin die Quelle fuer die Gesetzgebung im NOrden, die die Rechte Aller und vor alem der Nicht-Muslime verletzt". In dem Dokument kommt die Sorge ueber die Verschlechterung der Menschenrechts-Situation zum Ausdruck,. ueber die Nicht-Abschaffung verschiedener oppressiver Gesetze - u.a. des National Security Act - ueber die Nicht-Einschraenkung der Macht der Sicherheitsorgane, die fuer Folterungen, Bedrohungen und prozesslose Verhaftungen verantwortlich sind.
Die sudanesische Bischofskonferenz gibt ausserdem ihrer Besorgnis ueber die Situation in der autonomen Region des Sued-Sudan Ausdruck, die von Korruption, Nepotismus, Mangel an Achtung der Menschenrechte, Uebergriffen gegen die humanitaeren Organisatonen, von Machtkaempfen und Gewalt geplagt ist.
"Wir fordern unsere fuehrenden Vertreter im Norden und im Sueden auf alles dafuer zu tun, dass die Referenda fuer Sued-Sudan und Abyei zum erklaerten Zeitpunkt stattfinden und frei und korrekt durchgefuehrt werden, dass diEsortiamo i nostri leader, del nord e del sud di far sì che i referendum per il Sud Sudan e per Abyei siano tenuti nei teme Ergebnisse anerkannt und respektiert werden", heisst es in der Erklaerung.
"Wir fordern die internationale Gemsinschaft auf technischen, logistischen und operativen Beistand fuer das Referendum zu leisten, die Abstimmung von Anfang bis Ende zue ueberwachen und zu beobachten, um korrekte Ergebnisse zu garantieren und im Fale von Uneinigkeit zu vermitteln."
Die Bischoefe versichern, dass die katholische Kirche ihre Arbeit fuer Frieden und Aussoehnung gemeinsam mit allen Menschen guten Willens weiterfuehren werden. (L.M.) ( Fidesdienst 26/7/2010)


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