AFRIKA/UGANDA - Wer kümmert sich um die Kinder unter den Opfern des Guerillakampfes?

Dienstag, 13 Juli 2010

Lira (Fidesdienst) – Hunderte Kinder wurden im Laufe der Jahre bei den Konflikten im Norden Ugandas verletzt und haben keinen Zugang zu den notwendigen Behandlungen, weil die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen oder es keine geeigneten Gesundheitseinrichtungen gibt. Dies teilt die Northern Uganda Transitional Justice Working Group mit. „Es gibt über 1.500 Fälle, in denen eine größere oder kleinere plastische Operation notwendig wäre, doch mit den eingeschränkten zur Verfügung stehenden Mitteln, wird eine solche Operation nur in 300 Fällen durchgeführt werden können“, so Hellen Elengat Acham, Vorsitzende der Arbeitsgruppe. Die Rebellen der Lord’s Resistance Army (LRA) treibt seit Anfang der 90er Jahre ihr Unwesen im Norden Ugandas und hat sich heute bis in den Sudan, die Zentralafrikanische Republik und die Demokratische Republik Kongo ausgedehnt. Allein in den vergangenen Monaten starben im Kongo jeden Monat im Durchschnitt rund 100 Menschen, allein in den Monaten zwischen Dezember und März waren es 300. Insgesamt wurden 125 Kinder verschleppt und viele Zivilisten wurden bei Übergriffen auf die Dörfer verletzt oder verstümmelt. Dies berichtet das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA). Die LRA ist für ihr brutales Vorgehen und den Einsatz von Kindersoldaten bekannt und die von ihr verübte Gewalt führt weiterhin zur Zuspitzung der humanitären Krise. (AP) (Fidesdienst, 13/07/2010)


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