AFRIKA/SOMALIA - Flüchtlinge in Somaliland: “Wir sind politische Flüchtlinge und werden in unseren Heimatländern verfolgt“

Dienstag, 6 Juli 2010

Hargesia (Fidesdienst) – Die jüngste Feststellung der Regierung der international nicht anerkannten Republik Somaliland, es gebe in der Region keine Flüchtlinge sondern nur Migranten auf Arbeitssuche führte zu Protesten der Flüchtlinge in der Region. Anlässlich einer Feier zum Welltag der Flüchtlinge in Hargesia, der Hauptstadt von Somaliland, erklärte ein aus Äthiopien stammender Flüchtling: „Wir sind politische Flüchtlinge und werden in unseren Heimatländern vorfolgt“. Dabei betonte er, dass die politischen Richtlinien des Landes gegen die humanitäre Verantwortlichkeit gegenüber Flüchtlingen verstoßen. Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilt, gibt es in Somaliland mindestens 1.600 Flüchtlinge. 20.000 Menschen warten auf politisches Asyl und die Zahl der Binnenflüchtlinge liegt bei rund 67.000. Die meisten Flüchtlinge stammen aus dem benachbarten Äthiopien, weitere Flüchtlinge kommen aus Eritrea, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda. Gegenwärtig gestaltet sich eine Rückführung nach Angaben des UNHCR für die meisten von ihnen als nicht machbar, weshalb man versucht, diese Flüchtlinge in anderen Ländern unterzubringen. (AP) (Fidesdienst, 06/07/2010)


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