AFRIKA/SUDAN - Emeritierter Bischof von Torit fordert Südsudanesen zu Einheit und Frieden auf

Montag, 21 Juni 2010

Khartum (Fidesdienst) – Als „einen Architekten der Entwicklung und einen Helden der Bevölkerung im Südsudan“ bezeichnete der Gouverneur des südsudanesischen Staates East Equatoria, Louis Lobong, den emeritierten Bischof von Torit, Paride Taban. Bischof Taban traf sich zusammen mit mehreren Priestern zu einem Gespräch mit dem neu gewählten Gouverneur. Der emeritierte Bischof forderte dabei die Südsudanesen auf, vereint zu bleiben und sich mit Blick auf das Referendum des Jahres 2011, bei dem die Südsudanesische Bevölkerung über die eigene Unabhängigkeit entscheiden wird, um Frieden zu bemühen.
Der Gouverneur betonte, dass seine Verwaltung mit der Kirche zusammen zu arbeiten werde, wenn es darum geht, den gegenwärtigen schwierigen Moment zu überwinden. Der Gouverneur erinnerte auch daran, dass das Engagement des emeritierten Bischofs während der Zeit des Bürgerkriegs und die kirchlichen Hilfsmaßnahmen für die Menschen, sowie den Bau von Schulen und Krankenstationen.
Bischof Taban betonte, dass er zuversichtlich in die Zukunft blicke: „Der Sudan wird weder jetzt noch nach dem Referendum wieder zum Krieg zurückkehren, um über die Zukunft des Landes zu entscheiden“.
Die Friedensarbeit der Kirche bleibt jedoch weiterhin notwendig, da es im Südsudan immer wieder zu Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen Soldaten und ehemaligen Rebellen der SPLA (Sudan’s People Liberation Army) und mehrere Krisenherde existieren, wobei es vor allem auch um die Kontrolle der Erdölvorkommen geht.
Unterdessen rufen die Kirche und andere die Menschen weiterhin dazu auf, die Ruhe zu bewahren und die Einwohner erinnern sich auch heute noch mit Schrecken an den 25jährigen Bürgerkrieg. (LM) (Fidesdienst, 21/06/2010)


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