AFRIKA/SUDAN - Bischof von Torit fordert Politiker nach der erbitterten Wahlkampagne zu Versöhnung auf

Dienstag, 4 Mai 2010

Khartum (Fidesdienst) – Bischof Akio Johnson Mutek von Torit (Südsudan) fordert die Sieger der jüngsten Wahlen zum Engagement für Aussöhnung auf, damit die bei der erbitterten Wahlkampagne verursachten Wunden geheilt werden. Vom 11. bis 15. April fanden im Sudan Präsidentschafts-, Parlaments- und Regionalwahlen statt (vgl. Fidesdienst vom 27/04/2010).
Am Sonntag, den 2. Mai bekräftigte der Bischof in Torit bei einem Gespräch mit Journalisten, dass es sich bei politischen Wahlen um einen Wettbewerb unter Siegern handle, denn „es gibt keine Verlierer in der Politik, zumindest nicht in dem Sinn, wie man sich sonst eine Niederlage vorstellt“.
Bischof Mutek forderte „alle, die nicht gewonnen haben“, auf „die eigene Niederlage anzuerkennen und sich nicht vom Weg des Friedens zu entfernen sondern sich um eine harmonische Zusammenarbeit mit den Siegern zu bemühen, bis sie der Wählerschaft die eigenen Wahlprogramme bei den kommenden Wahlen wieder vorstellen können“.
Der Bischof von Torit forderte die Kandidaten, die während der Wahlkampagne einen erbitterten Kampf geführt haben zur gegenseitigen Vergebung auf, damit im Land Frieden entstehen kann.
Bischof Mutek fügte hinzu, dass der Heilige Vater beim Ad-limina-Besuch der sudanesischen Bischöfe im vergangenen März seine Sorge um den Frieden im, Sudan zum Ausdruck brachte und sich wünschte, das Christen und Muslime im Sudan harmonische zusammenleben.
Die zeitliche Nähe der Wahl zum christlichen Osterfest bezeichnete der Bischof als historisches Ereignis, denn das Land brauche Heilung und müsse aus der blutigen Vergangenheit „auferstehen“. (LM) (Fidesdienst, 04/05/2010)


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