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Colombo (Fidesdienst) – Erzbischof Malcolm Ranjith von Colombo wurde zum neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Sri Lanka gewählt. Die Wahl fand gestern im Rahmen der Vollversammlung der Bischofskonferenz statt. Im Gespräch mit dem Fidesdienst bekräftigte Erzbischof Ranjith im Hinblick auf die Ziele der katholischen Kirche in Sri Lanka in dieser schwierigen Phase der Geschichte des Landes nach seiner Wahl: „Die Kirche steht seit jeher auf der Seite der Menschen und trägt in Ausübung der eigenen prophetischen Rolle zum Aufbau einer besseren Zukunft bei. Dabei geht es heute vor allem um Frieden und Aussöhnung. In diesem Geist werden wir auch in Zukunft tätig sein“.
Der Erzbischof, ein aufmerksamer Beobachter der sozialen und politischen Belange seines Landes hatte in seinen jüngsten Stellungnahmen stets die Notwendigkeit des Engagements für das Gemeinwohl betonte und die Bürger immer wieder dazu aufgefordert „zum Aufbau eines besseren Landes beizutragen“. Anlässlich des buddhistischen Neujahrsfests am vergangenen 15. April hatte Erzbischof Ranjith dem ganzen Land seinen besonderen Segen erteilt und bekräftigt, er werde für die Entwicklung des Landes und das friedliche Zusammenleben unter den Menschen beten.
Zeitgleich mit der Wahl des Erzbischofs in das Amt des Vorsitzenden der Bischofskonferenz wurden in Sri Lanka die Ergebnisse der Parlamentswahl vom vergangenen 8. April bekannt gegeben. Die Partei des Präsidenten, Mahinda Rjakpaksa, gewann die Wahl und erhielt 144 der insgesamt 225 Sitze des Parlaments. Mit 60 Sitzen steht die größte Oppositionspartei unter Ranil Wikremasinghe an zweiter Stelle, gefolgt von der Partei der Tamilen mit 14 Sitzen. Die Demokratische Allianz des ehemaligen Generals und Widersachers von Rajapaksa bei den Präsidentschaftswahlen besetzt 7 Abgeordnetensitze. Gegen den ehemaligen General läuft derzeit ein Verfahren beim Militärgericht.
In seiner Botschaft zu den jüngsten Wahlen hatte Erzbischof Malcolm Ranjith an die Gewinner appelliert und sie aufgefordert, „mit den Verlierern zusammenzuarbeiten“. Die Verlierer der Wahl hatte er gebeten, „sich großherzig mit der eigenen Niederlage abzufinden und gleichsam mit den Gewinnern zusammenzuarbeiten damit Sri Lanka für alle ein besseres Land wird“. (PA) (Fidesdienst, 22/04/2010)
