AFRIKA/ANGOLA - Drei bewaffnete Banditen überfallen die Apostolische Nuntiatur in Luanda

Dienstag, 20 April 2010

Luanda (Fidesdienst) – In der angolanischen Hauptstadt Luanda kam es zu einem Überfall auf die Apostolische Nuntiatur. Der Vorfall ereignetet sich am Abend des gestrigen 19. April. „Kurz vor dem Abendessen wurden drei Personen bei der Nuntiatur vorstellig, die vorgaben, ein geheimes Dokument eines angolanischen Bischofs abgeben zu wollen“, so ein Mitarbeiter der Vatikanvertretung zum Fidesdienst. „Kaum waren sie eingetreten, holten sie ihre Waffen hervor, ein kleines Maschinengewehr und eine Pistole, und bedrohten damit die Anwesenden. Gleichzeitig forderten sie die Auslieferung von Geld und Wertgegenständen.“
„Unser Glaube hat uns geholfen, die Ruhe zu bewahren. So gelang es uns, die Einbrecher davon zu überzeugen, dass es in der Nuntiatur wenig zu holen gibt. Schließlich gaben sich die Eindringlinge mit einigen Gegenständen und etwas Bargeld zufrieden und verließen das Gelände. Der ganze Vorfall dauerte ungefähr eine halbe Stunde.“
Die angolanische Polizei hat bereits Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Überfall auf den Weg gebracht.
In Angola wurde erst vor wenigen Jahren ein zwanzigjähriger Bürgerkrieg beendet, der 2002 zu Ende ging. Im ganzen Land befinden sich unter der Zivilbevölkerung noch zahlreiche Waffen im Umlauf, was zur Verbreitung des Banditentums beiträgt. Die Behörden vor Ort versuchen die Bevölkerung im Rahmen von Aufklärungskampagnen zur Abgabe der Waffen zu bewegen, die die Bürger illegal besitzen. (LM) (Fidesdienst, 20/04/2010)


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